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Brandenburg: Explosion im NVA-Bunker Polizei stellte

mutmaßliche Kupferdiebe

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Werbellin - Den Bundespolizisten fuhr ein ziemlicher Schreck in die Glieder. Sie hatten bei einer Streifenfahrt kurz nach Mitternacht auf einem Autobahnparkplatz einen verdächtigen leeren Wagen mit eingeschalteter Beleuchtung und offenen Türen entdeckt. Hatten angehalten und auf einer Betonpiste, die von der A 11 in den Wald führt, zwei Männer bemerkt, die im Erdreich wühlten. Um Kupferkabel zu suchen, wie sie später aussagten. Die Beamten nahmen gerade die Personalien auf, als es einen gewaltigen Knall gab. Etwa 50 Meter entfernt ließ eine starke Explosion eine Feuerfontäne in die Luft steigen, danach klaffte ein 15 Quadratmeter großer Krater im Waldboden. Verletzt wurde niemand. Die beiden 21 und 36 Jahre alten Deutschen wurden sofort festgenommen, Sprengstoffspezialisten und Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Die Explosionsstelle wurde abgesperrt.

Ausgelöst wurde die Explosion in einem Bunker eines früheren NVA-Gelände. Beide Männer sind wegen Sprengstoffvergehen vorbestraft. Ob sie sich den Weg zu Kupferkabeln freisprengen wollten, sei ungewiss hieß es. Zwar sei der Diebstahl von Buntmetallen wegen der derzeit sehr hohen Altmetallpreise lukrativ. Wie berichtet, ist seit Monaten vor allem die Bahn vom Kabelklau betroffen. Möglicherweise hätten die beiden Männer aber auch nur Spaß an Explosionen gehabt, hieß es bei der Polizei.

Das ausgedehnte Areal der Nationalen Volksarmee der DDR liegt zwei Kilometer nördlich der Anschlussstelle Werbellin. Dort stand unter strengster Geheimhaltung eine Sendeanlage, die im Krisenfall die Verbindung zwischen den „bewaffneten Organen“ sicher stellen sollte. Die Staatssicherheit führte das Gelände unter der Bezeichnung „Objekt 17/5021“. Nach der Wende wurden die 17 nicht mehr gebrauchten Bunker vermauert und als Winter-Quartiere für Fledermäuse hergerichtet. Ha

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