Brandenburg: Fall Jonny K.: Angeklagter mit Schwächeanfall
Berlin - Kaum hatte der sechste Tag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. begonnen, bat der mit 24 Jahren älteste Angeklagte um ein Glas Wasser.
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Berlin - Kaum hatte der sechste Tag im Prozess um die tödliche Prügelattacke auf Jonny K. begonnen, bat der mit 24 Jahren älteste Angeklagte um ein Glas Wasser. Minuten später musste die Befragung einer Zeugin unterbrochen werden: Bilal K. saß kreidebleich neben seiner Verteidigerin. Es wurde eine Sanitäterin gerufen. Nach etwa 45 Minuten konnte die Verhandlung fortgesetzt werden.
Zwei Polizistinnen wurden am Donnerstag vernommen. Eine 24-jährige Beamtin war kurz nach dem Angriff auf den 20-jährigen Jonny K. am Tatort am Alexanderplatz und dann im Krankenhaus. „Er wird sterben“, seien die ersten Worte der behandelnden Ärztin gewesen, erinnerte sich die Kommissarin. Am Tatort seien viele Kollegen gewesen, sie habe die Befragung von Zeugen den erfahrenen Beamten überlassen.
Jonny K. war kurz nach der Attacke in der Nacht zum 14. Oktober 2012 an Hirnblutungen gestorben. Als mutmaßliche Angreifer sitzen sechs 19- bis 24-Jährige vor dem Landgericht. Ihnen wird Körperverletzung mit Todesfolge sowie gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Alle gestanden zwar eine Beteiligung an der Prügelei, bestritten aber jede Schuld. Der Prozess geht am 15. Juli weiter. K.G.
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