Brandenburg: Familienfreundlicher
61 Maßnahmen für Brandenburg beschlossen
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Potsdam - Die Landesregierung Brandenburg hat gestern einen Maßnahmenkatalog verabschiedet, der im Land für mehr Familien- und Kinderfreundlichkeit sorgen soll. Das Papier umfasse insgesamt 61 Maßnahmen, teilte Regierungssprecher Thomas Braune in Potsdam mit. Dabei seien bewährte Maßnahmen fortgeschrieben, weiterentwickelt und zugleich neue Instrumente geschaffen worden. Fünf besonders bedeutsame Vorhaben sollen den Angaben nach bereits 2006 begonnen werden. Hierfür seien zusätzliche Mittel in Höhe von bis zu 1,7 Millionen Euro zur Verfügung gestellt worden, erklärte der Sprecher.
Zu diesen Projekten zählen die Errichtung von zunächst zwei „Lokalen Netzwerken Gesunde Kinder“. Bereits in den ersten Lebensjahren sollen so für Mütter und Kinder leicht zugängliche Angebote zur Gesundheitsförderung und Prävention offeriert werden. Eine zweite wichtige Maßnahme sei die Unterstützung der kommunalen Familienpolitik durch die Förderung „Lokaler Bündnisse für Familie“. In Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen soll auf örtlicher Ebene für familien- und kinderfreundliche Bedingungen gesorgt werden. Zudem sollen Eltern-Kind-Zentren aufgebaut werden, in denen insbesondere in sozial schwierigen Einzugsbereichen modellhaft unterstützende Angebote für Familien entwickelt und erprobt werden können.
Ferner will die Landesregierung Sprachstandserhebungen und Sprachförderung im Jahr vor der Einschulung einführen. Damit sollen alle Kinder beim Schuleintritt über hinreichende sprachliche Voraussetzungen verfügen. Außerdem wurde beschlossen, einen Familienpass mit konkreten Leistungsangeboten bereitzustellen, um Familien den Zugang zu Freizeit- und Kultureinrichtungen zu erleichtern. Zu dem Maßnahmenpaket gehören auch die Förderung von Ferienaufenthalten von Familien, Weiterbildungsangebote zur Familienbildung, Förderungen im Wohnungsbau oder die Schaffung sicherer Schul- und Spielwege. Familienministerin Dagmar Ziegler (SPD) sagte: „Kinder- und Familienfreundlichkeit kann vom Land nicht verordnet werden.“ Alle Akteure in Staat und Gesellschaft müssten dazu beitragen.ddp
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