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Brandenburg: Festnahmen nach Demo gegen Rechts Autonome wollten erneut Disko „Jeton“ stürmen

Berlin - Fünf verletzte Polizisten und zehn vorläufige Festnahmen – das ist die Bilanz nach der Demonstration „Gegen rechte Gewalt“ am Sonnabend in Berlin-Friedrichshain. Rund 4000 Menschen hatten an dem Protestzug teilgenommen, „überwiegend friedlich“, fasste die Polizei zusammen.

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Berlin - Fünf verletzte Polizisten und zehn vorläufige Festnahmen – das ist die Bilanz nach der Demonstration „Gegen rechte Gewalt“ am Sonnabend in Berlin-Friedrichshain. Rund 4000 Menschen hatten an dem Protestzug teilgenommen, „überwiegend friedlich“, fasste die Polizei zusammen. Auch Mitglieder mehrerer Parteien, der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und der Berliner Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes - Bund der Antifaschisten (VVN) liefen mit.

Nachdem sich der Demonstrationszug gegen 19 Uhr am Bersarinplatz nahe der Frankfurter Allee in Bewegung gesetzt hatte, war es später zu Rangeleien mit der Polizei gekommen. Vereinzelt flogen Flaschen und Feuerwerkskörper. Einer der fünf verletzten Berliner Beamten trat danach vom Dienst ab. Unter den knapp 4000 Teilnehmern waren auch fast 300 Linksautonome. Ein brenzliger Punkt auf der Route entlang der Frankfurter Allee war die Diskothek „Jeton“. Am Wochenende zuvor hatten vier Neonazis nahe der Disko einen 22-jährigen Linken brutal zusammengeschlagen. Die vier Neonazis hatten sich laut Polizei zuvor in der Disko aufgehalten. Sie gilt als Treffpunkt für Hooligans und Rechtsgesinnte. Bereits vergangenen Mittwoch hatten Autonome das „Jeton“ deshalb mit Steinen beworfen.

Die Brutalität dieser Tat hat nach Einschätzung von Polizeipräsident Dieter Glietsch „die gewaltbereite linksextremeSzene weiter emotionalisiert und mobilisiert“. Auch während der Demo versuchten Teilnehmer auf die gesperrte Straßenseite zu gelangen, um Krawall zu machen. Die Polizei verhinderte dies. Auf Transparenten waren Losungen wie „Nazis raus“ und „Schließung der Disco Jeton - Kein Party-Platz für Nazis“ zu lesen. Die Veranstaltung endete gegen 20.30 Uhr vor der Disko. Dennoch verharrten 500 überwiegend schwarz gekleidete Demonstranten vor dem „Jeton“. Die Polizei drängte sie von der Fahrbahn ab in die Nebenstraßen. Vereinzelt wurden Steine und Flaschen auf die Beamten geworfen, wie ein Polizeisprecher sagte.

In den frühen Morgenstunden gab es dann erneut eine politisch-motivierte Schlägerei in Berlin: In Lichtenberg prügelten sich ein 23-jähriger Linker und ein 27-jähriger Rechter. Beide waren betrunken. Gegen beide wird ermittelt.tabu mit ddp

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