Das wahre Gruseln kriecht aus der Musik auf die Leinwand: Film LEUTE
Die Berlinale macht die Stadt für zehn Tage zur Hauptstadt der Filmwelt. Das ganz große Scheinwerferlicht nutzen auch andere, um Aspekte des Films auszuleuchten, die vor der großen Kulisse der Stars schnell untergehen können.
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Die Berlinale macht die Stadt für zehn Tage zur Hauptstadt der Filmwelt. Das ganz große Scheinwerferlicht nutzen auch andere, um Aspekte des Films auszuleuchten, die vor der großen Kulisse der Stars schnell untergehen können. Mehr noch als beim finstersten Gesichtsausdruck gruselt es einen bei unheimlicher Musik – meist unbewusst. Schon zum zweiten Mal vergab die European Composer& Songwriter Alliance (ECSA) zusammen mit dem Champagnerhaus den „Moët & Chandon Grand Scores“ für die beste internationale Filmmusik. Im Hotel Zoo traf man sich zur Verleihungszeremonie am Vorabend der Berlinale im vergleichsweise intimen Rahmen von 60 geladenen Gästen, darunter Jan Josef Liefers, Anna Loos, Esther Seibt, Annabelle Mandeng und Jack White. Katharina Merling sang Titel aus bekannten Filmen, „The Rose“ zum Beispiel und „Volver“ aus dem gleichnamigen Film von Pedro Almodóvar. Zusammen mit Alberto Iglesias wurde der für die beste kreative Partnerschaft zwischen Regisseur und Komponist ausgezeichnet. Ingo Frenzel, ein Absolvent der „Hochschule für Musik Hanns Eisler“, war der Erste, der von Jury-Mitglied Klaus Doldinger einen Preis bekam für Orchestermusik in „Der Medicus“. Franziska Weisz, die bei der letzten Berlinale in dem Film „Kreuzweg“ Aufsehen erregt hatte, erzählte von der Maskenbildnerin, die widerspenstige Haare kurzerhand mit der Bemerkung feststeckte „Kommt eh Musik drüber“. Den Preis für „Outstanding Contribution“ erhielt Oscar-Preisträger Mychael Danna.
Der Bundesverband Schauspiel, der in den vergangenen Jahren ebenfalls das Spotlight der Berlinale für den Deutschen Schauspielpreis nutzte, ist schon weiter. Vorstand Thomas Schuckert sagte, das Umfeld habe geholfen, den Preis zu etablieren. Ungeteilte Aufmerksamkeit erwartet man nun am 29. Mai. Dann wird er im Zoo-Palast vergeben. Elisabeth Binder
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