Brandenburg: Filmförderung hat weiter Priorität
Potsdam - Die Filmförderung bleibt ein Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik in der Hauptstadtregion. Die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH (MBB) erhalte von den beiden Ländern sowie einigen Fernsehsendern insgesamt 22 Millionen Euro im Jahr, teilte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage mit.
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Potsdam - Die Filmförderung bleibt ein Schwerpunkt der Wirtschaftspolitik in der Hauptstadtregion. Die Medienboard Berlin-Brandenburg GmbH (MBB) erhalte von den beiden Ländern sowie einigen Fernsehsendern insgesamt 22 Millionen Euro im Jahr, teilte Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage mit.
Brandenburg zahle jährlich 6,5 Millionen Euro in den Filmförderfonds ein. Berlin stelle 9,5 Millionen Euro bereit. Dabei dürften jedoch drei Millionen Euro nur für Hauptstadtprojekte eingesetzt werden. Den Rest der Fördersumme bringen die Sender RBB, ZDF, ProSieben und Sat.1 auf. Zusätzlichen Schwung für die Medienbranche wird nach Einschätzung des Ministers der in diesem Jahr von der Bundsregierung aufgelegte Deutsche Filmfonds bringen. Der Fonds habe vor allem für den Medienstandort Potsdam-Babelsberg große Bedeutung, denn mit dem Jahresetat in Höhe von 60 Millionen Euro sollen auch internationale Großproduktionen gefördert werden. Junghanns betonte, Babelsberg habe sich inzwischen zum deutschen Marktführer bei internationalen Kinoproduktionen entwickelt.
Die MBB hat nach Angaben des Ministers zwischen 1994 und 2004 rund 1430 Filmprojekte gefördert und dafür insgesamt 171 Millionen Euro eingesetzt. Das habe in der Region Gesamtumsätze in Höhe von rund einer halben Milliarde Euro ausgelöst. Rund neun Prozent der eingesetzten Mittel fließen pro Jahr in die Kassen der öffentlichen Geldgeber zurück. Der Rückfluss ist laut Junghanns nur deshalb nicht höher, weil viele Filmproduzenten die Mittel auf Antrag neu einsetzen, um Produktionen in der Region zu realisieren. Laut Gesetz darf die öffentliche Hand nicht mehr als 50 Prozent einer Filmproduktion fördern. ddp
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