Brandenburg: Fipronil: Betriebe und Handel unter der Lupe
Potsdam/Berlin - Im Zuge des Fipronil-Skandals suchen Kontrolleure in Brandenburg und Berlin nun gezielt nach belasteten Produkten im Einzelhandel, aber auch direkt bei Lebensmittelproduzenten, die Eier verwerten. Das sagte ein Sprecher des Brandenburger Verbraucherschutzministeriums am Mittwoch den PNN.
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Potsdam/Berlin - Im Zuge des Fipronil-Skandals suchen Kontrolleure in Brandenburg und Berlin nun gezielt nach belasteten Produkten im Einzelhandel, aber auch direkt bei Lebensmittelproduzenten, die Eier verwerten. Das sagte ein Sprecher des Brandenburger Verbraucherschutzministeriums am Mittwoch den PNN. Bund und Länder hätten sich auf ein deutschlandweites Überwachungsprogramm geeinigt. Im Fokus von Kontrollen und Laboranalysen sollen Lebensmittel stehen, in denen mit dem Insektizid belastete Eier verarbeitet worden sein könnten, etwa Tiefkühlprodukte. Bei verarbeiteten Lebensmitteln können Verbraucher nicht erkennen, woher die verwendeten Eier stammen – anders als bei rohen Eiern mit Stempelaufdruck. Seit vergangener Woche sind in Brandenburg und Berlin mehrere Lieferungen gifthaltiger Eier, aber auch belastete eihaltige Produkte entdeckt worden. Der Einzelhandel hatte die Ware zurückgerufen, teils gelangte sie auch gar nicht erst in den Verkauf.
Die Verwendung von Fipronil bei Tieren, die Lebensmittel liefern, ist in der EU verboten. Bei den bisher gemessenen Konzentrationen sind die von Fipronil-Eiern ausgehenden Gefahren für Verbraucher aus Expertensicht aber überschaubar. In hohen Dosen kann das Gift für Menschen gefährlich sein, bei kleinen Kindern darf es nicht mehr als ein Ei sein. Laut einem Bericht der „Süddeutschen“ war den Behörden in den Niederlanden, die in den Eier-Skandal verwickelt sind, schon seit Ende November 2016 bekannt, dass Hühnereier mit Fipronil belastet sind. axf/dpa
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