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Brandenburg: Fischmehl ist unzulässig

Agrarminister Birthler: Ein Fünftel der Futtermittelproben beanstandet

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Agrarminister Birthler: Ein Fünftel der Futtermittelproben beanstandet Potsdam (dpa/PNN). Knapp ein Fünftel der 2019 amtlichen Futtermittelproben des Jahres 2003 in Brandenburg musste beanstandet werden. Die Futtermittelüberwachung sei die Achillesferse der Tierproduktion, betonte Agrarminister Wolfgang Birthler (SPD) am Montag in Potsdam bei der Eröffnung moderner Analyseräume in dem zu Jahresbeginn gebildeten Landeslabor Brandenburg (LLB). Das Land stelle daher für Kontrolle und Überwachung der Futtermittel umfangreiche Kapazitäten zur Verfügung. In 17 Prozent der vom Landesamt für Verbraucherschutz und Landwirtschaft 2003 analysierten Futtermittelproben wurde der Gehalt an deklarierten Zusatzstoffen beanstandet. Ein Schwerpunkt dabei war nach Ministeriumsangaben die Suche nach verbotenem tierischen Protein. Von den 858 gezielt entnommenen Proben wiesen nur zwei Spuren von Fischmehl auf - das ist laut Ministerium rechtlich unzulässig, aber nicht gesundheitsgefährdend. Von 3261 Analysen auf unerwünschte Stoffe waren knapp zwei Prozent zu beanstanden, von 325 gezielten Analysen nach der Dioxinbelastung in einem Grünfuttertrockenwerk wiesen 50 Spuren des Umweltgiftes auf. Schwermetallbelastungen waren lediglich in zwei von 702 Analysen festzustellen. Der gesundheitliche Verbraucherschutz bleibe ein sensibler Bereich, betonte Birthler. So müssen vom April an erstmals auch die Deklarationsvorschriften für genetisch veränderte Futtermittel kontrolliert werden. Für die Überwachung würden daher gute Arbeitsbedingungen benötigt. An dem traditionsreichen Laborstandort in der Templiner Straße von Potsdam haben die modernen Räumlichkeiten für die zentrale Probenannahme und -aufbereitung Platz gefunden. Durch die gemeinsame Nutzung von Einrichtungen und Geräten in der Probenlogistik, -aufbereitung und -analytik sollen Kosten gespart und die Analysezeiten für amtliche Proben deutlich verringert werden. Das Landeslabor Brandenburg mit Hauptsitz in Frankfurt (Oder) wurde zu Jahresbeginn gegründet. Die unabhängige Einrichtung bündelt die Untersuchungskapazitäten des Landes und nimmt hoheitliche Aufgaben wahr. Es vereint Personal und Ausstattung der bisherigen Laborbereiche des Landesamtes für Verbraucherschutz und Landwirtschaft, des Landesumweltamtes sowie des Landesamtes für Geowissenschaften und Rohstoffe.

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