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Geduld, Geduld, Geduld. Eine Bombenentschärfung legte in Tegel den Flugverkehr lahm, knapp 40 Flüge wurden gestrichen. In Schönefeld war Nebel die Ursache für stundenlanges Nichts-geht-mehr. Am heutigen Donnerstag wird die nächste Bombe entschärft.

© dpa

Brandenburg: Fluchbereitschaft

Dichter Nebel im Süden, Bombenalarm im Westen: Der Luftverkehr kam mittags fast zum Erliegen

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Berlin/Potsdam - Sonnenschein, blaue Wolken, satte Herbstfarben. Das Wetter war herrlich an diesem Mittwoch und trotzdem hatte am Mittag in der Berliner Flughafenzentrale keiner mehr wirklich den Durchblick. Erst legte der dicke Nebel den Flughafen Schönefeld stundenlang lahm, dann gab es auch noch große Behinderungen durch eine Bombenentschärfung am Spandauer Havelufer.

Dort hatten Bauarbeiter eine 70 Kilogramm schwere Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden und daraufhin die Polizei alarmiert. Die eilte zum Maselakepark im Spandauer Ortsteil Hakenfelde – und musste einiges vorbereiten: Mehr als 500 Anwohner sollten ihre Häuser verlassen, zudem befinden sich ein Kindergarten und ein Seniorenheim im Sperrkreis.

Der Fundort der Bombe liegt nahe der Wasserstadt Spandau, direkt in der Einflugschneise des Flughafens Tegel – und weil die Experten sichergehen wollten, alarmierten die Behörden die Flugsicherung. Schließlich musste der Zünder erst kompliziert herausgedreht werden, sogar an eine kontrollierte Sprengung war gedacht worden. So kam es zwischen 12.30 und 13.28 Uhr zu großen Behinderungen im Flugverkehr: Knapp 40 Flüge seien gestrichen worden, sagte ein Sprecher, 20 Ankünfte und 19 Abflüge. Laut Flugplan betraf das vor allem Flüge von Lufthansa und Air Berlin.

Am Mittag hatte sich immerhin die Situation in Schönefeld normalisiert. Dort waren seit den Morgenstunden wegen des dichten Nebels zwar Starts, aber keine Landungen möglich. Das Instrumentensystem, das die Flugzeuge automatisch steuern kann, ist derzeit nach Angaben von Flughafensprecher Lars Wagner wegen Arbeiten nur eingeschränkt einsetzbar. Ab dem 6. Oktober soll es aber wieder voll funktionieren.

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