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Notunterkunft in Schwedt: Flüchtlinge treten in Hungerstreik
Mehr als 75 Bewohner in einer Flüchtlingsunterkunft im uckermärkischen Schwedt sind in den Hungerstreik getreten. Sie wollen unter anderem gegen die Situation in der Notunterkunft protestieren.
Stand:
Schwedt - Flüchtlinge in einer Notunterkunft in Schwedt/Oder (Uckermark) sind in den Hungerstreik getreten. "Nachdem gestern eine kleinere Gruppe damit begonnen hat, hat sich inzwischen mehr als die Hälfte der rund 150 Bewohner der Aktion angeschlossen", sagte die Sprecherin des Landkreises Uckermark, Ramona Fischer, am Dienstag. Sie bestätigte Medienberichte, wonach die Menschen mit der Dauer ihrer Asylverfahren und der Situation in der Turnhalle unzufrieden sind. Es fehle an Ruhe und Privatsphäre, das schüre Konflikte, hieß es.
"Wir mussten die Notunterkunft im Dezember einrichten, weil wir nicht so schnell Gemeinschaftsunterkünfte bereitstellen konnten, wie uns Flüchtlinge zugewiesen wurden", sagte Fischer. In den nächsten Wochen würden jedoch weitere Unterkünfte eingerichtet. "So hoffen wir, die Situation bald verbessern zu können."
Der Integrationsbeauftragte des Landkreises, Mazierullah Qaderi, wollte am Dienstagnachmittag mit den Flüchtlingen reden und nach Lösungen für ein Ende des Hungerstreiks suchen. (dpa)
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