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Auch auf der Potsdamer Freundschaftsinsel richtete das Unwetter Schäden an.

© Klaus D. Grote/PNN

Update

Unwetter in Brandenburg: Mehr als 1000 Feuerwehreinsätze – Parks geschlossen

Erneut ist ein Unwetter über Brandenburg gefegt und hat große Schäden hinterlassen. Die Feuerwehr war im Dauereinsatz. In Potsdam erlag eine Frau ihren schweren Verletzungen.

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Nach dem schweren Unwetter in Brandenburg steht die Feuerwehr vor umfangreichen Aufräumarbeiten. Im ganzen Land gab es seit Donnerstagabend mehr als 1000 Feuerwehreinsätze, haben die Regionalleitstellen der Feuerwehr mitgeteilt. Besonders im Norden und Westen, im Havelland, an der Oberhavel und rund um Potsdam, mussten die Helfer teils hundertfach ausrücken und umgestürzte Bäume von Straßen oder Hausdächern räumen.

Die bei einem Unwetterunfall in Potsdam lebensgefährlich verletzte Frau wird weiterhin in einem Krankenhaus behandelt. Das teilte die Landeshauptstadt mit. Zuvor hatte die Stadtverwaltung fälschlicherweise vermeldet, dass die Frau verstorben sei.

Die 57-Jährige war am Donnerstag mit einem Mann im Neuen Garten in Potsdam mit dem Fahrrad unterwegs. Als das Unwetter einsetzte, brach die Krone einer Eiche ab und begrub beide unter sich. Der 47 Jahre alte Mann erlitt schwere Verletzungen, befand sich aber nicht in Lebensgefahr.

Die Frau war am Donnerstag mit einem Mann im Neuen Garten in Potsdam mit dem Fahrrad unterwegs. Als das Unwetter einsetzte, brach die Krone einer Eiche ab und begrub beide unter sich. Der Mann erlitt schwere Verletzungen, befand sich aber nicht in Lebensgefahr.

Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) hat am Freitag mehrere Parks geschlossen. „Die Schließungen und Einschränkungen sind aufgrund umfangreicher Aufräumarbeiten notwendig“, sagte ein Sprecher der SPSG. Betroffen waren am Morgen unter anderem der Neue Garten und der Park Sanssouci, aber auch einige Bereiche im Lustgarten Rheinsberg.

Gedenkstätte Sachsenhausen beschädigt

In der Gedenkstätte Sachsenhausen richtete ein Unwetter schwere Schäden an. Das erklärte die Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten in einer Mitteilung. „Die Höhe des entstandenen Schadens lässt sich derzeit noch nicht beziffern. Wir gehen jedoch davon aus, dass er sich auf mindestens 100.000 Euro belaufen wird“, sagte Stiftungssprecher Horst Seferens.

An der ehemaligen Häftlingswäscherei sei die Dachpappe vom Wind vollständig heruntergerissen, führte der Sprecher aus. Durch den Regen traten zudem große Mengen Wasser in das denkmalgeschützte Gebäude ein, das als Veranstaltungssaal und für Werkstattausstellungen genutzt wird. Dabei wurde die Saaldecke großflächig durchfeuchtet. „Neben kleineren Schäden an einem Wachturm sind einige umgestürzte Bäume sowie zahlreiche Astbrüche zu verzeichnen.“

Aufräumarbeiten laufen wieder an

Im Bereich von der Landeshauptstadt bis in den Nordwesten war die Feuerwehr wegen des Unwetters bislang mehr als 450 Mal im Einsatz, wie ein Sprecher der Regionalleitstelle mitteilte. „Das ist schon ordentlich gewesen.“ Vor allem im Havelland würden die Aufräumarbeiten noch andauern. „In Falkensee liegen wohl noch einige Bäume, die werden nach und nach abgearbeitet“, so der Sprecher.

Auch im Norden an der Oberhavel laufen die Aufräumarbeiten am Morgen wieder an. „Die Feuerwehren haben sich eine Auszeit gegönnt und fangen jetzt wieder an“, sagte ein Sprecher der regionalen Leitstelle. Die Feuerwehr sei seit dem Abend zu mehr als 500 Einsätzen ausgerückt. „Viele Leute sehen jetzt auf dem Weg zur Arbeit noch Bäume auf der Straße, aber die Zahl der Anrufe hat nachgelassen.

Am Tag nach dem Unwetter kommt es noch zu Einschränkungen im Fernverkehr der Deutschen Bahn. Zwischen Hamburg und Berlin ist derzeit nur ein Gleis befahrbar, wie die Bahn am Freitagvormittag mitteilte. (dpa)

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