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Brandenburg: Frau sprang zu Eisbären ins Zoogehege

32-jährige Berlinerin überlebte schwer verletzt

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Berlin - Erneut ist im Berliner Zoo ein Gast zu den Eisbären in den Wassergraben gesprungen. Wie die Polizei mitteilte, erlitt die 32-jährige Berlinerin am Freitag schwere Verletzungen an Armen, Beinen und der Hüfte. Augenzeugen zufolge sei es schnellen Ablenkungsmanövern der Tierpfleger zu verdanken, dass die Frau gerettet werden konnte. Sie wollte zu den vier Bären Nancy und Katjuscha sowie zu Lars und Tosca, den Elterntieren von Eisbär Knut. Erst im Dezember 2008 war ein geistig verwirrter 37-jähriger Cottbusser zu Knut ins Gehege nebenan gesprungen und hatte sich zu dem handaufgezogenen Tier auf den Bärenfelsen gesetzt, er überlebte unverletzt.

Ob sich die 32-Jährige auf diese Weise das Leben nehmen wollte – wie es ein lebensmüder Köpenicker an gleicher Stelle im Jahr 2000 tun wollte – blieb gestern unklar. Zur Fütterungszeit gegen 10.30 Uhr kletterte die Frau über den Gehegezaun und sprang in den Wassergraben. Augenzeugen zufolge klopften die Pfleger geistesgegenwärtig mit Stangen an die Wände und warfen Spielzeug ins Wasser. Doch eines der Tiere schwamm zur Frau und biss mehrmals zu. Um welches Tier es sich handelte, wollte Bärenkurator Heiner Klös nicht sagen. Tierpfleger warfen der Frau einen Rettungsring zu und konnten sie so von außen wieder über die Brüstung ziehen. Laut Polizei wurde die Frau noch im Zoo von einem Notarzt behandelt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr besteht nicht. Zoo-Besucher gaben gestern an, die Frau sei geistig verwirrt und häufiger Gast. Gegen die Frau wird wegen Hausfriedensbruch ermittelt. Bärenkurator Klös sagte, es seien keine baulichen Veränderungen am Zaun geplant, um ihn sicherer zu machen. kög

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