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Brandenburg: „Frauen verlassen das Land“

Staatssekretärin: Geburtenrückgang Besorgnis erregend

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Staatssekretärin: Geburtenrückgang Besorgnis erregend Potsdam (dpa/PNN). Der anhaltende Geburtenrückgang in Brandenburg ist nach den Worten der Staatssekretärin im Sozialministerium, Margret Schlüter, Besorgnis erregend. Vor allem hoch qualifizierte junge Frauen verließen jährlich zu Tausenden das Land, sagte Schlüter am Dienstag in Potsdam bei der Vorstellung des Frauen-Berichts 2002. Mit 1210 Babys auf 1000 Frauen habe Brandenburg die niedrigste Geburtenrate in ganz Deutschland. Insbesondere mobile Frauen würden von den besseren Verdienstmöglichkeiten in anderen Bundesländern angezogen. „Chancengleichheit haben wir nicht verwirklicht“, sagte Schlüter, die auch Gleichstellungsbeauftragte des Landes ist. Das fast 100- seitige Themenheft „Frauen in Brandenburg“ des Landesbetriebes für Datenverarbeitung und Statistik gibt umfassend Auskunft über die Situation der Brandenburger Frauen zum Ende des vergangenen Jahres. Dies reicht von demographischen Aspekten über Bildung, Beruf und Einkommen bis zu Gesundheit, Sozialleistungen und dem Engagement im gesellschaftlichen Leben. Von 2,58 Millionen Brandenburgern waren 1,31 Millionen Frauen. Dieser Überhang werde sich in den kommenden Jahren reduzieren, sagte der Präsident des Landesbetriebes, Arend Steenken. Allein in der Altersgruppe der 20- bis 25-jährigen Frauen verließen von 1997 bis 2002 rund 16 400 das Land. In manchen Regionen Brandenburgs fehlen bereits jetzt laut einem früheren Bericht des Instituts für Regionalentwicklung und Strukturplanung (Erkner) 20 Prozent Frauen. Eine Brandenburgerin ist im Durchschnitt fast 44, ein Mann knapp 40,5 Jahre alt. Nahezu die Hälfte der Erwerbstätigen sind Frauen. Wie aus dem Bericht hervorgeht, arbeiteten im vergangenen Jahr 520.000 Brandenburgerinnen, was einem Anteil von 46 Prozent entspricht. Gleichzeitig machten Frauen jedoch auch 48 Prozent der Arbeitslosen aus. Von den Abiturienten 2002 waren 60 Prozent junge Frauen und auch an den Hochschulen stellten sie mit knapp 51 Prozent mehr als Hälfte der Studenten. 54 Prozent der Brandenburgerinnen sind verheiratet. Weiteres im Internet: www.lds-bb.de" target="new">http://www.lds-bb.de

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