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Freie Plätze: Weniger Flüchtlinge in Brandenburgs Kommunen untergebracht
Nach Brandenburg kommen weniger Flüchtlinge – deshalb nehmen die Kommunen weniger Menschen auf. Es gibt mehr freie Plätze in Unterkünften, die oft später als geplant bereitgestellt wurden.
Stand:
In den kommunalen Unterkünften Brandenburgs ist die Zahl der Flüchtlinge im vergangenen Jahr erneut zurückgegangen. Ende 2024 waren in den Landkreisen und kreisfreien Städten 20.447 Geflüchtete untergebracht. Das sind 716 weniger als Ende 2023 mit 21.163, wie aus Angaben des Innenministeriums auf Anfrage des SPD-Landtagsabgeordneten Andreas Noack hervorgeht. Ende 2022 waren es noch 23.012 Flüchtlinge.
Die Zahl belegbarer Plätze in den Flüchtlings-Unterkünften der kreisfreien Städte und Kreise erhöhte sich dagegen wieder um fast 1.500 auf 30.380. Ende 2022 hatten die Kommunen noch mit rund 31.050 Plätzen geplant.
Freie Plätze oftmals später als geplant bereitgestellt
Bei diesen Zahlen handelt es sich um die Belegungsstatistik des Landesamts für Soziales und Versorgung. Die Vorgaben konnten von den Landkreisen nicht immer eingehalten werden, zum Beispiel wegen Verzögerungen bei den Bauarbeiten. Dann wurden die geforderten freien Plätze erst später fertig, obwohl mittlerweile weniger Flüchtlinge nach Brandenburg kamen.
Etwa 12.200 Menschen lebten Ende 2024 in kommunalen Gemeinschaftsunterkünften Brandenburgs. In Übergangswohnungen wurden vorübergehend rund 4.250 Frauen, Männer und Kinder einquartiert. 3.900 Flüchtlinge fanden in Wohnverbünden ein neues Zuhause.
Notunterkünfte in den Kommunen abgeschafft
Die Notunterkünfte wurden wegen der sinkenden Zahlen von Geflüchteten seit April vergangenen Jahres vom Land nicht mehr gefördert. Ende 2023 gab es in den Kommunen noch etwa 650 freie Plätze in den Unterkünften, die zu diesem Zeitpunkt aber schon nicht mehr genutzt wurden.
Rund 11.600 Männer und Frauen bezogen Ende 2024 staatliche Leistungen, das sind rund 1.150 weniger als ein Jahr zuvor. Laut Ministerium hatten Ende Februar dieses Jahres etwa 22.900 Migranten in Brandenburg einen sogenannten Aufenthaltstitel, das waren rund 1.860 mehr als 13 Monate zuvor. (dpa)
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