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Brandenburg: Fremdenfeindliche Übergriffe gegen Ausländer

Mazedonier und Spanier in Cottbus angegriffen / Ladeninhaberin in Rheinsberg beschimpft

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Cottbus/Rheinsberg - Am vergangenen Wochenende ist es in Brandenburg wieder zu Übergriffen gegen Ausländer gekommen.

So wurden mehrere ausländische Bürger am Samstag in Cottbus tätlich angegriffen. Zunächst belästigten zwei Männer einen Mazedonier und schubsten ihn in einem Nachtbus hin und her, wie die Polizei am Sonntag berichtete. Als der 28-Jährige ausstieg, folgte ihm eine etwa zehnköpfige Gruppe. Wahrscheinlich mit einem Schlagwerkzeug wurde der Ausländer zu Boden geschlagen. Dem Mann gelang es, sich wieder in den Bus zu retten. Der Fahrer verriegelte sofort die Tür und rief die Polizei. Das Opfer musste im Krankenhaus operiert werden. Die Täter sind flüchtig.

Nur etwa eine Viertelstunde später griffen ebenfalls noch nicht ermittelte Täter auf offener Straße sieben spanische Studenten der Universität Cottbus an. Zwei Spanier erhielten plötzlich Faustschläge ins Gesicht. Die Täter flüchteten. Bei beiden Übergriffen geht die Polizei von fremdenfeindlichen Taten aus. Der Staatsschutz übernahm die Ermittlungen.

In Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin) beschimpften am Freitag kurz vor Mitternacht drei junge Männer eine Ausländerin. Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft zogen die Täter zum Haus der Frau und riefen ausländerfeindliche Parolen. Zudem beschädigten sie ein Gitter an der Terrasse. Die Polizei nahm die Täter vorläufig fest. Sie gehören zu einer vierköpfigen Gruppe, die vor einem Monat bereits vier Geschäfte von Ausländern beschädigt hatte, darunter auch den Laden der Frau. Die Polizei hatte den Beschuldigten verboten, sich an den Tatorten aufzuhalten.

Als Haupttäter gilt ein 19-Jähriger. Gegen ihn soll demnächst Anklage wegen dieser und anderer Taten erhoben werden. dpa

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