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Brandenburg: Für die S-Bahn ist schon wieder Winter Verspätungen, Störungen, krankes Personal

Berlin - Ausfälle wegen Fahrermangels, Verspätungen wegen leerer Bremssandbehälter sowie Störungen in Stellwerken und an Signalen – die S-Bahn steckt wieder tief im Schlamassel. Probleme gibt es dort, wo man dachte, eine Lösung gefunden zu haben: bei den Anlagen für den Bremssand.

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Berlin - Ausfälle wegen Fahrermangels, Verspätungen wegen leerer Bremssandbehälter sowie Störungen in Stellwerken und an Signalen – die S-Bahn steckt wieder tief im Schlamassel. Probleme gibt es dort, wo man dachte, eine Lösung gefunden zu haben: bei den Anlagen für den Bremssand. Bei ihnen waren im vergangenen Winter häufig die Rohre eingefroren, weshalb das Tempo von 80 km/h auf 60 km/h reduziert werden musste.

Nach Angaben von Mitarbeitern waren am Dienstag bereits wieder rund 30 Züge im Netz unterwegs, die nicht schneller als 60 km/h fahren durften, was eigentlich nur für den Notfall eines extremen Winters vorgesehen war. Damit die Bremssandrohre nicht mehr einfrieren und das aufwendige tägliche Kontrollieren der Sandbehälter entfallen kann, hat die S-Bahn ein Heizungs- und Füllstandskontrollsystem entwickelt. Doch bei den umgebauten Zügen gibt es Folgeschäden und falsche Meldungen. Kann nicht sofort per Augenschein kontrolliert werden, müssen die Bahnen das Tempo drosseln. Bis Anfang Dezember solle das Problem gelöst sein, sagte ein Bahnsprecher.

Erschwerend kommt hinzu, dass die Züge bei der derzeitigen Witterung besonders viel Sand verbrauchen. Nachgefüllt wird es in den Werkstätten in einem Sieben-Tage-Rhythmus. Häufig sind die Behälter jedoch schon vorher leer. Dann müssen die Züge ebenfalls langsamer fahren, selbst wenn die automatische Kontrolle funktioniert. Am Mittwoch war der Betrieb zudem durch eine Signalstörung am Anhalter Bahnhof beeinträchtigt, was zu Verspätungen vor allem auf der S 1 nach Wannsee führte. Klaus Kurpjuweit

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