Brandenburg: Gammelfleisch kam auch nach Brandenburg
Potsdam/Oldenburg - Lieferungen des in dieser Woche verhafteten Gammelfleischhändlers Alfons B. aus dem niedersächsischen Lastrup sind nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Oldenburg nach Brandenburg und weitere Bundesländer gegangen.
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Potsdam/Oldenburg - Lieferungen des in dieser Woche verhafteten Gammelfleischhändlers Alfons B. aus dem niedersächsischen Lastrup sind nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft Oldenburg nach Brandenburg und weitere Bundesländer gegangen. „Leider sagt die Staatsanwaltschaft nicht, wo die Lieferungen angekommen sein sollen“, sagte ein Sprecher des Brandenburger Umweltministeriums in Potsdam. Das Ministerium habe keine weiteren Informationen. Betroffen seien auch Händler in Berlin sowie im Raum Rostock und Schwerin, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg, Bernhard Südbeck, gestern. Vermutlich sei die Ware von Verbrauchern auch verzehrt worden. Hier gebe es aber noch Klärungsbedarf.
Bei dem Gammelfleisch handelt es sich um rund acht Tonnen Ware, die im November vergangenen Jahres zunächst in einem Hamburger Kühlhaus sichergestellt worden war, weil gegen den Lastruper Fleischhändler Ermittlungen liefen. In das betreffende Fleisch sei möglicherweise Wasser eingespritzt worden. Es sei zwar nicht als gesundheitsgefährdend eingestuft worden, habe aber einen Täuschungstatbestand dargestellt, hieß es seitens des Hamburger Senats. B. hatte später unter fadenscheinigen Begründungen gegenüber dem Hamburger Kühlhausbetreiber die dort festgehaltenen acht Tonnen Fleisch widerrechtlich abgeholt und weiterverbreitet. „Dreister und krimineller geht''s nicht“, sagte Südbeck. B. war bereits im vergangenen November die Betriebserlaubnis entzogen worden. Dennoch habe er per Telefon und Fax weiter mit Fleisch gehandelt. Der schlimmste Vorwurf gegen B. sei, dass er die sichergestellte Kühlhausware in Verkehr gebracht habe. All das habe letztlich dazu geführt, dass Haftbefehl erlassen wurde.ddp
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