Brandenburg: Gang Bang und Hartz IV

Potsdam/Frankfurt/Main - „Gang Bang verhindert – Betrug und Steuerhinterziehung aufdeckt“ vermeldete das Ordnungsamt von Frankfurt am Main, nachdem es vergangenen Mittwochabend mithilfe der Polizei eine Gruppensex-Party beendete. Die Teilnehmer der illegalen Sex-Party in Frankfurt am Main werden nicht schlecht geguckt haben, als die Polizeibeamten und Mitarbeiter des Ordnungsamts in das Hotelzimmer platzten. In dem Hotelzimmer befanden sich fünf Gäste und bereiteten sich auf eine Sexorgie vor – organisiert von einem Ehepaar aus Brandenburg. Nach offiziellen Angaben der hessischen Polizei in Frankfurt am Main sollen der 51-Jährige und seine zwei Jahre jüngere Frau aus einem Ort „knapp 40 Kilometer vor Berlin“ stammen. Nach PNN-Informationen kommen die beiden aus Baruth (Teltow-Fläming).

Mit der Veranstaltung von sogenannten Gang-Bang-Sexpartys sollen die beiden fast eine Millionen Euro verdient haben. Besonders pikant an dem Geschäft mit den inoffiziellen Orgien ist, dass das Brandenburger Ehepaar seit 2005 nebenbei auch noch knapp 70 000 Euro an Hartz-IV-Zahlungen eingestrichen haben soll. Anscheinend war ihnen das zu wenig. Das Ehepaar soll in ganz Deutschland insgesamt 450 solcher Sex-Partys ausgerichtet haben. Kostenpunkt: 180 Euro soll das Vergnügen pro Person gekostet haben.

Die Polizei geht davon aus, dass es sich bei der Party, welche sie vorzeitig beendeten, um eine der eher kleineren gehandelt haben soll. Das Ehepaar bewarb die Partys auf verschiedenen Internetseiten. Noch bis 2010 hatte das Paar ein Gewerbe für Internetdienste zu laufen. Wegen Erfolgslosigkeit haben sie dieses abgemeldet, sagten sie bei einer Vernehmung. Die illegale Sex-Party fiel dem Ordnungsamt auf, als zwei Mitarbeiter Internetseiten durchsuchten, um illegale Prostitution zu verfolgen. Neben den Veranstaltern waren drei andere Personen anwesend. Die Organisatoren der Sex-Partys erwarten nun eine Anklage wegen Betrugs und Steuerhinterziehung, sagte ein Polizeisprecher. L. Berg

L. Berg