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Brandenburg: Gefangen im Karussell Fahrgeschäft auf Weihnachtsmarkt versagt, Berliner Feuerwehr rettete 14 Schüler aus zehn Metern Höhe

Berlin - „Danger Zone“ steht auf den Eingangsstufen und oben an der Überschlagschaukel ist zu lesen: „For highest feelings“. Am Dienstag bekamen diese Werbesprüche eine ernste Bedeutung: 14 Jugendliche hingen in Berlin bis zu eine halbe Stunde lang in dem sich sonst heftig überschlagenden „Topspin“-Fahrgeschäft fest.

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Berlin - „Danger Zone“ steht auf den Eingangsstufen und oben an der Überschlagschaukel ist zu lesen: „For highest feelings“. Am Dienstag bekamen diese Werbesprüche eine ernste Bedeutung: 14 Jugendliche hingen in Berlin bis zu eine halbe Stunde lang in dem sich sonst heftig überschlagenden „Topspin“-Fahrgeschäft fest. Experten der Feuerwehr-Höhenrettung mussten die Besucher des Weihnachtsmarktes in Berlin-Mitte nahe dem Alexa-Einkaufscenter aus knapp zehn Meter Höhe hinabgeleiten. Zwei junge Frauen weinten, schrien, waren außer sich. Laut Peter Nickel, Juniorchef des 14 Jahre alten Fahrgeschäfts „Revolution“, war der Sitzbalken wegen eines Getriebeschadens ins Stocken geraten.

„Es roch verbrannt, dann gab es ein lautes Geräusch“, sagt der 15-jährige Alexander G. aus Stremmen bei Frankfurt (Oder). „Ich dachte aber, es geht gleich wieder los.“ Der junge Brandenburger war auf einem Ausflug in Berlin. Lehrerin Margot Ferdinand von der Oberschule Beeskow saß schon mit einigen Schülern im Bus, wartete, ahnte nichts Böses. Doch gegen 13.44 Uhr ging der Alarm bei der Feuerwehr ein. Während sich am Boden Schaulustige sammelten, fuhren die Höhenretter mit ihrem Leiterkorb nach oben. „Die Jugendlichen saßen aufrecht, waren mehrfach gesichert über einen Gurt, ein Geländer und einen Bügel, den wir manuell öffnen mussten“, sagt Feuerwehr-Sprecher Sven Gerling. Die Mädchen „haben hyperventiliert, unsere Ärzte konnten aber bei einer Untersuchung nichts beunruhigendes feststellen.“ Die jungen Frauen, die beide außen saßen, weinten vor Erleichterung. Lisa K., aus Britzhagen, sagte, „in so ein Ding setze ich mich nie wieder. Ich hatte Todesangst.“ Der Inhaber will die „Revolution“ nach TÜV-Prüfung wieder öffnen. „Dann bilden sich gleich wieder Schlangen“, sagt die Frau am Glühweinstand gegenüber.

Erst im August waren Fahrgäste eines Karussells auf dem Deutsch-Amerikanischen Volksfest 45 Minuten kopfüber gefangen. Gegen den Besitzer dieses Fahrgeschäfts wird wegen fahrlässiger Körperverletzung ermittelt. Annette Kögel

Annette Kögel

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