Brandenburg: Gegen Zerstörung von Genmaisfeld Verbände und BUND verurteilen
öffentlichen Aufruf von Umweltaktivisten
Stand:
öffentlichen Aufruf von Umweltaktivisten Potsdam/Strausberg - Der öffentliche Aufruf von Umweltaktivisten zur Zerstörung eines Feldes mit gentechnisch verändertem Mais im Kreis Märkisch-Oderland ist von mehreren Verbänden und dem BUND verurteilt worden. Der Aufruf zeige ein fehl geleitetes Demokratieverständnis und sei auch nicht mit „Widerstand gegen die Grüne Gentechnik“ oder „Feldbefreiung“ zu rechtfertigen, heißt es in einer Erklärung von gestern, die unter anderem vom Deutsche Bauernverband sowie Agrar- und Jagdverbänden unterzeichnet wurde. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt ein Feldzerstörung ebenfalls ab. Der Brandenburger Landesverband erklärte, er teile die Argumente gegen die Gentechnik, kann den Schritt zur Feldzerstörung aber nicht mitgehen. „Wir wollen mit Argumenten überzeugen. Eine Beteiligung an Feldzerstörungen macht uns in dieser Hinsicht unglaubwürdig.“ Laut BUND wird in Brandenburg auf rund 130 Hektar genmanipulierter Mais angebaut. Nach Angaben des Bauernverbandes hat der Landwirt „Bt-Mais“ im Frühjahr im Rahmen der geltenden Gesetze und unter wissenschaftlicher Begleitung einer Bundesbehörde ausgesät. Der Mais sei von der EU in den Sortenkatalog für landwirtschaftliche Pflanzenarten eingetragen und als resistent gegen den Befall des Pflanzenschädlings Maiszünsler zugelassen worden. Der öffentliche Aufruf zur Feldzerstörung ist ein Rechtsbruch und kein Mittel der politischen Auseinandersetzung“, heißt es weiter in der Erklärung. Ein Gruppierung „Freiwillige Feldbefreier“ hatte angekündigt, an diesem Wochenende ein Genmaisfeld zu zerstören. Mit der Aktion in Strausberg-Hohenstein solle die Verbreitung gentechnisch veränderter Maispollen gestoppt werden. Die Polizei hat gestern der Initiative „Gendreck weg“ das Betreten des mit Genmais bestellten Feldes in Hohenstein untersagt. Die Teilnehmer der Veranstaltung müssen mindestens 250 Meter Abstand zu dem Feld der Landfarm Hohenstein GmbH halten. Zudem darf mit Transparten, Symbolen und in Sprechchören nicht zu Straftaten aufgerufen werden, hieß es in der Mitteilung. dpa
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: