Brandenburg: Geldstrafen für „Feldbefreiung“ verhängt
Zehdenick - Gegen acht Gegner des Anbaus von Genmais sind Geldstrafen verhängt worden. Das Amtsgericht Zehdenick verurteilte die Aktivisten nach Angaben der Initiative „Gendreck weg“ gestern wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung zur Zahlung von 140 bis 400 Euro.
Stand:
Zehdenick - Gegen acht Gegner des Anbaus von Genmais sind Geldstrafen verhängt worden. Das Amtsgericht Zehdenick verurteilte die Aktivisten nach Angaben der Initiative „Gendreck weg“ gestern wegen gemeinschaftlicher Sachbeschädigung zur Zahlung von 140 bis 400 Euro.
Die Verurteilten waren im Juli 2006 gemeinsam mit weiteren Personen auf ein Genmaisfeld in Badingen bei Zehdenick vorgedrungen und hatten dort Pflanzen ausgerissen. Dabei hatten rund 80 Menschen trotz eines großen Polizeiaufgebots aktiv Genmaispflanzen zerstört. 24 von ihnen wurden nach Angaben der Gentechnikgegner verhaftet. „Es ist nicht strafbar, etwas zu zerstören, wenn nur so ein größeres Übel zu verhindern ist“, erklärte Thomas Janoschka als einer der Angeklagten zuvor.
Es habe sich um den ersten Prozess gegen so genannte „Feldbefreier“ in Brandenburg gehandelt, hieß es weiter. Die Initiative will Spenden sammeln, um die Verurteilten bei der Zahlung der Strafen zu unterstützen.
Ein weiterer Prozess ist für den 18. Januar vor dem Landgericht Neuruppin gegen den Berufsimker und Sprecher der Gentechnik-Gegner Michael Grolm vorgesehen. ddp/PNN
- showPaywall:
- false
- isSubscriber:
- false
- isPaid: