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KORRUPTION AM BER: Gericht prüft Haftbeschwerde

Das Amtsgericht Neuruppin prüft eine Haftbeschwerde des Chefs des Märkischen Abwasser-Zweckverbandes, dem Bestechlichkeit im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Hauptstadtflughafens vorgeworfen wird. Eine Entscheidung müsse zügig getroffen werden, erklärte ein Gerichtssprecher.

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Das Amtsgericht Neuruppin prüft eine Haftbeschwerde des Chefs des Märkischen Abwasser-Zweckverbandes, dem Bestechlichkeit im Zusammenhang mit dem Bau des neuen Hauptstadtflughafens vorgeworfen wird. Eine Entscheidung müsse zügig getroffen werden, erklärte ein Gerichtssprecher. Vor Anfang nächster Woche ist jedoch nicht damit zu rechnen, weil zunächst eine Stellungnahme der Staatsanwaltschaft Neuruppin erforderlich ist.

Diese war am Freitag nicht mehr zu erwarten, sagte ein Behördensprecher.

Der Verbandschef soll bei der Auftragsvergabe für die Abwasserleitungen am Hauptstadtflughafen Einfluss genommen und diese manipuliert haben. Im Gegenzug soll ihm ein Rohrleitungsbau-Betrieb Vorteile etwa beim Bau eines Einfamilienhauses gewährt haben.

Der 62-Jährige und der Unternehmenschef (60) sitzen in Untersuchungshaft.

Der Verbandschef ist am Donnerstag bis auf weiteres von seinem Amt beurlaubt worden. Weitere Konsequenzen will der Verband von den Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Neuruppin, die brandenburgweit zentral für Korruptionsfälle verantwortlich ist, abhängig machen. Diese beruhen auf einer anonymen Anzeige und laufen bereits seit 2010.

Wegen Verdunklungsgefahr waren die Männer am 24. Januar verhaftet worden. Dies ist aus Sicht des Rechtsanwalts des Verbandschefs, Jakob Danckert, nicht gerechtfertigt. dpa

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