Brandenburg: Gericht urteilt erst Freitag über Müggelseeroute
Berlin - Die Richter machen es spannend. Das Urteil zu den Klagen um die Flugrouten über den Müggel- und den Wannsee verkündet das Gericht nach der Verhandlung am Dienstag und Mittwoch erst am Freitagnachmittag.
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Berlin - Die Richter machen es spannend. Das Urteil zu den Klagen um die Flugrouten über den Müggel- und den Wannsee verkündet das Gericht nach der Verhandlung am Dienstag und Mittwoch erst am Freitagnachmittag. Die jetzt mitverhandelte Klage zur Wannseeroute war vom Verfahren zum Überfliegen des Forschungsreaktors in Wannsee abgetrennt worden. Das Überfliegen hatte das Gericht untersagt. Das Verfahren hatte sich gestern in die Länge gezogen, weil beide Seiten noch weitere Anträge gestellt hatten. Den Antrag, auch die Flughafengesellschaft und die Planfeststellungsbehörde beizuladen, lehnte das Gericht ab.
Erörtert wurde unter anderem, ob es eine alternative Flugroute geben könnte. Die Kläger schlugen erneut eine – leicht modifizierte – Route über die Gosener Wiesen vor, was die Deutsche Flugsicherung bereits mehrfach als nicht vereinbar mit dem gewünschten Parallelbetrieb beim Starten bezeichnet hatte. Auch das nun vorgeschlagene frühere Abdrehen der Flugzeuge nach einem Start von der Südbahn würde dies nicht verhindern. Beim neuen Vorschlag würde auch wieder das Zentrum von Zeuthen überquert, was Anwohner mühsam verhindert hatten.
Sollte das Gericht die Routen für rechtswidrig halten, weil unter anderem eine Umweltverträglichkeitsprüfung fehle, müsste diese nachgeholt werden, was ungefähr ein Jahr dauern könnte. Sollte die Untersuchung ergeben, dass die Routen so nicht möglich sind, müssten diese neu festgelegt werden. Klaus Kurpjuweit
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