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Farbenprächtig leuchtet der Morgenhimmel vor Sonnenaufgang über dem deutsch-polnischen Grenzfluss Oder.

© dpa/Patrick Pleul

Geschützte Fischpopulation doch nicht ausgerottet : Baltischer Steinbeißer in der Oder nachgewiesen

Forscher hatten befürchtet, dass die europaweit geschützte Art die Umweltkatastrophe in der Oder nicht überlebt hat. Nun wurden doch noch einige Tiere gefunden.

Der europaweit geschützte Fisch Baltischer Goldsteinbeißer hat die Umweltkatastrophe im deutschen Teil der Oder doch überlebt. „Wir haben bei Ratzdorf ein paar Tiere gefangen und eines im Unterlauf der Lausitzer Neiße“, berichtete der Fischökologe Christian Wolter vom Leibniz-Institutes für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB), am Mittwoch. „In der Neiße hatten wir die Art vorher noch nie nachgewiesen, die Strecke bei Ratzdorf haben wir erstmalig befischt.“ Das Vorkommen sei erst infolge von Ausweichbewegungen der Tiere in Richtung stromab entstanden.

Zuvor hatte Wolter die seltene Fischart bei Beprobungen in ihrem zuvor nördlicher gelegenen Verbreitungsgebiet in Höhe von Reitwein (Märkisch-Oderland) nicht mehr nachweisen können. Wolter hatte daher befürchtet, dass die etwa 500 Tiere zählende Population in der Oder beim verheerenden Fischsterben im August möglicherweise ausgerottet wurde.

Der Baltische Goldsteinbeißer, der nur etwa acht bis zwölf Zentimeter groß wird, dunkel marmoriert ist und goldglänzende Schuppen an den Flanken hat, ist Wolter zufolge überwiegend in Teilen Osteuropas und Westasiens beheimatet. (dpa)

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