Brandenburg: Gesetzestreue Juden wenden sich an Platzeck
Potsdam - Die Gesetzestreue Jüdische Landesgemeinde Brandenburg hat sich mit einem Brief an Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gewandt, um den Regierungschef auf die ihrer Ansicht nach „antisemitische Politik“ des Landes-Kulturministeriums aufmerksam zu machen.Wie das Mitglied des Gemeindevorstandes, Shimon Nebrat, gegenüber den PNN erklärte, ist das zuständige Kulturministerium nicht bereit, eine Gleichbehandlung mit den Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften zu gewährleisten.
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Potsdam - Die Gesetzestreue Jüdische Landesgemeinde Brandenburg hat sich mit einem Brief an Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) gewandt, um den Regierungschef auf die ihrer Ansicht nach „antisemitische Politik“ des Landes-Kulturministeriums aufmerksam zu machen.Wie das Mitglied des Gemeindevorstandes, Shimon Nebrat, gegenüber den PNN erklärte, ist das zuständige Kulturministerium nicht bereit, eine Gleichbehandlung mit den Kirchen und anderen Religionsgemeinschaften zu gewährleisten. Zu den Forderungen gehören laut Nebrat ein Staatsvertrag zwischen der Gesetzestreuen Jüdischen Landesgemeinde und der Landesregierung, der die Förderung jüdischen Lebens regelt. Die Gemeinde hofft unter anderem auf den Bau eines Gemeindehauses in Potsdam. In dem Brief an Platzeck kritisiert die Gesetzestreue Jüdische Landesgemeinde, dass seit 1991 4600 von 6600 in Brandenburg aufgenommenen jüdischen Einwanderern das Bundesland wieder verlassen hätten, weil sie im Land kein jüdisches Leben fanden. Es gebe im Land keine jüdische Einrichtungen wie jüdische Schulen, Synagogen, Gemeindehäuser, Kindergärten und Seniorenwohnheime. Für die Wiederbelebung jüdischen Lebens in Brandenburg habe das Land bisher lediglich eine Trauerhalle auf dem jüdischen Friedhof in Potsdam renovieren lassen. gb
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