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Brandenburg: Gesundheitstourismus in der Mark im Aufwind

Kurorte und Heilbäder wichtiger Wirtschaftsfaktor

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Kurorte und Heilbäder wichtiger Wirtschaftsfaktor Potsdam - Die sieben brandenburgischen Kurorte und Heilbäder ziehen nach Angaben Brandenburgs Gesundheitsminister Günter Baaske (SPD) immer mehr Gäste an. Der Gesundheitstourismus entwickle sich damit weiterhin erfolgreich, sagte er gestern in Potsdam. Während die Auslastung der Hotels und Pensionen 2003 landesweit knapp 40 Prozent betragen habe, seien es in den Kurorten und Heilbädern fast 60 Prozent gewesen. Die Gäste kämen vor allem aus Berlin und Brandenburg, aber auch aus den anderen neuen Bundesländern oder Nordrhein-Westfalen. „Die Kurorte und Heilbäder sind ein Pfund, mit dem wir noch mehr wuchern können“, sagte Baaske. Sie stellten auch einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Durch den Gesundheitstourismus kämen erhebliche Gelder in die Gemeindekassen. Vor allem aber würden sichere Arbeitsplätze in strukturschwachen Gebieten geschaffen. Über eine staatliche Anerkennung als Kurort verfügen Bad Saarow, Bad Wilsnack, Bad Freienwalde, Templin, Bad Liebenwerda, Belzig und Buckow. Von den landesweit zur Verfügung stehenden 79 853 Gästebetten entfallen laut Baaske auf die Kurorte allein 5850. Da der Gesundheitstourismus steigende Tendenz aufweise, sei mit weiterem Anwachsen der Gästezahlen zu rechnen. Voraussetzung dafür sei allerdings, dass die Kurbetriebe ihre Angebote stets nach den aktuellen Gästewünschen ausrichteten. „Brandenburg ist ein kleines, aber feines Bäderland“, sagte der Minister. Er appellierte besonders an die Brandenburger und Berliner, genau hinzuschauen und die lukrativen Angebote direkt vor der Haustür wahrzunehmen. Noch zu viele Menschen reisten wegen der niedrigeren Preise nach Polen oder Tschechien. Der Vorsitzende des Brandenburger Kurorte- und Bäderverbandes, Ralf Lehmann, verwies auf den zu geringen Bekanntheitsgrad der märkischen Kurorte. Sie benötigten noch deutlich mehr Gäste. „Hier gibt es erheblichen Nachholbedarf“, sagte Lehmann. Nach einer Umfrage in Berlin sei für lediglich 30 Prozent der Menschen Bad Saarow ein Begriff. Templin würden sogar nur 16 und Bad Wilsnack lediglich 4 Prozent kennen. dpa

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