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Brandenburg: Gewerkschaftsbund: Langzeitarbeitslose werden immer ärmer

Potsdam (ddp/PNN). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Brandenburg hat vor einer weiteren Verarmung von Langzeitarbeitslosen gewarnt.

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Potsdam (ddp/PNN). Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) in Brandenburg hat vor einer weiteren Verarmung von Langzeitarbeitslosen gewarnt. Im Januar seien bereits 29 600 Menschen in der Region Potsdam auf Arbeitslosenhilfe angewiesen gewesen, über 2600 mehr als im Vorjahr, sagte DGB-Landeschef Detlef Baer am Donnerstag in Potsdam. Sie müssten mit einer Unterstützung von durchschnittlich 482,71 Euro pro Monat über die Runden kommen, 8 Euro weniger als im März 2003. Im Schnitt bleibe Langzeitarbeitslosen nur die Hälfte ihres vorherigen Nettoeinkommens. Seit Anfang des Jahres werde sonstiges Einkommen und Vermögen verschärft bei der Arbeitslosenhilfe angerechnet. Die Zahl der abgelehnten Anträge sei enorm angestiegen. Allein im Bezirk der Agentur Potsdam seien im Januar 1223 Anträge auf Arbeitslosenhilfe abgelehnt und Leistungen eingestellt worden. Anderen Empfängern seien die Leistungen gekürzt worden. Insbesondere Vermögen, das der Altersvorsorge diene, sei nicht ausreichend geschützt. Mit der beschlossenen Abschaffung der Arbeitslosenhilfe und der neuen Grundsicherung für Arbeitslose würden weit mehr Menschen in finanzielle Not getrieben. Dadurch werde auch der regionalen Wirtschaft Kaufkraft entzogen, warnte Baer.

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