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Jürgen Schönnagel vor der ersten Zelle, in der er 1964 als politischer Häftling im Stasi-Knast Potsdam saß.

© Andreas Klaer PNN/Andreas Klaer

Tagesspiegel Plus

Glaube, Suff und Hoffnung: Wie Jürgen Schönnagel vom Stasi-Häftling zum Onkel einer Knacki-WG wurde

Jürgen Schönnagel aus Rathenow saß in der Potsdamer Lindenstraße in Stasi-Haft. Nach der Wende gründete er in Brandenburg/Havel eine deutschlandweit einmalige Knast-WG für suchtkranke Straftäter. Nun hat der 81-Jährige ein Buch über sein Leben geschrieben.

Stand:

Er war die Nummer 17. Zugeteilt bei der Inhaftierung im Untersuchungsgefängnis der Staatssicherheit in der Potsdamer Lindenstraße am 3. August 1964. Staatsgefährdende Hetze, Staatsverleumdung, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Bandenwesen und Körperverletzung, zählt der Vernehmer dem 19 Jahre alten Jürgen Schönnagel aus Rathenow seine angeblichen Vergehen auf. Er habe mit 15 Jahren Haft zu rechnen. Der kann es nicht glauben: 15 Jahre – für ein Glas Bier?

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