Brandenburg: Grünen-Fraktion bleibt beim Nein zum „Bombodrom“
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Rheinsberg (dpa/PNN). Die Bundestagsfraktion der Grünen bleibt bei ihrer Ablehnung des umstrittenen Bombenabwurfplatzes in der Kyritz- Ruppiner Heide bei Wittstock. „Wir haben den Kanzler zu einer anderen Entscheidung gedrängt, sind jetzt enttäuscht, aber werden das Thema weiter parlamentarisch diskutieren“, sagte die Fraktionsvorsitzende Krista Sager gestern in Rheinsberg (Ostprignitz-Ruppin). Der Tourismus sei die einzige Chance der Region. Die Bundeswehr will das rund 12 000 Hektar große Gelände für Tiefflüge der Luftwaffe nutzen. Die Vertreter von Bündnis 90/Die Grünen trafen in Rheinsberg mit Vertretern von Bürgerinitiativen wie „Freie Heide“ und „Freier Himmel“ zusammen, die seit langem gegen den Militärbetrieb Widerstand leisten. Mit einer besonderen Aktion machten Reiterhöfe der Region in Neuruppin auf die befürchteten Belastungen aufmerksam. Viele Neuruppiner wüssten gar nicht, dass auch sie von den Übungsflügen betroffen wären, hatte eine Sprecherin zuvor erläutert. Die Grünen setzen vor allem Hoffnung auf die Diskussion über eine neue europäische Verteidigungsstrategie. Nach Angaben ihres Sicherheitsexperten Winfried Nachtwei liegen die Übungszahlen der Luftwaffe schon jetzt deutlich unter den Annahmen für das Truppenübungsplatzkonzept der Bundeswehr von 1993. Somit sei die Kyritz-Ruppiner-Heide für das Militär verzichtbar, ohne dass die Einsätze auf den bestehenden Luftbodenschießplätzen in Siegenburg (Bayern) und Nordhorn (Niedersachsen) erhöht werden müssten.
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