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Mit der Rekonstruktion soll ein neues Kultur- und Kommunikationszentrum im Herzen Berlins entstehen.

© dpa

Wiederaufbau: Grünes Licht für Berliner Schloss Mittel auf 590 Millionen Euro aufgestockt

Mit dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses kann begonnen werden. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat die Kostenobergrenze von 552 auf 590 Millionen Euro erhöht.

Von Sabine Beikler

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Berlin - Mit dem Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses kann begonnen werden. Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat am Mittwoch die Kostenobergrenze von 552 auf 590 Millionen Euro erhöht. Darin sind die seit der Zustimmung des Projektes im Jahr 2007 angefallenen Baukostensteigerungen enthalten. Auch die „baukulturell bedeutsamen Optionen“ wie die Rekonstruktion der Kuppel und die Innenportale nehme der Ausschuss zur Kenntnis, steht in dem von CDU, CSU, FDP und den Grünen mitgetragenen Antrag, der dieser Zeitung vorliegt. Für die Kosten in Höhe von 28,5 Millionen Euro gibt es allerdings keine Bundesmittel. Sie sollen laut Beschluss des Haushaltsausschusses über Spenden finanziert werden.

Der Stiftungsrat begrüßte die Entscheidung des Haushaltsausschusses. „Ich bin froh, dass sich der Ausschuss für die vollständige Rekonstruktion des Schlosses samt historischer Kuppel ausgesprochen hat“, sagte Stiftungsvorstand Manfred Rettig. Der Aufgabe, dafür Spenden zu sammeln, „stellen wir uns gerne“. Bisher akquirierte der Spendenverein 22 Millionen Euro. Wilhelm von Boddien, Chef des Spendenvereins, sieht keine Probleme, sowohl die 80 Millionen Euro, die für die Fassade vorgesehen sind, als auch die Gelder für Kuppel und die drei Innenportale von Spendern zu erhalten. „Wir haben durch den Beschluss des Ausschusses grünes Licht für den Bau an sich erhalten“, sagte von Boddien. Die „Kuppelfrage“ stelle sich erst 2016. Das Bundesfinanzministerium hat die Kosten für die Rekonstruktion der historischen Kuppel mit 15 Millionen Euro, für die Rekonstruktion der Portale inklusive Durchgänge mit 10,2 Millionen Euro und für ein Dachcafé mit 3,3 Millionen Euro „überschlägig“ ermittelt, steht in einem Bericht an den Haushaltsausschuss. Der Berliner SPD-Bundestagsabgeordnete und Mitglied im Stiftungsrat, Wolfgang Thierse, warf der Bundesregierung vor, mit der Verschiebung des Baubeginns für die Kostensteigerung verantwortlich zu sein. Er begrüßte die Entscheidung des Ausschusses. Für den Schlossbau kommen 478 Millionen Euro vom Bund, 32 Millionen vom Land Berlin und Spenden sollen mehr als 80 Millionen Euro einbringen. Im Mai 2012 sollen die bauvorbereitenden Maßnahmen beginnen. Die Grundsteinlegung ist für April 2013 geplant, Mitte 2019 soll das Humboldt-Forum im Berliner Schloss eröffnet werden. Sabine Beikler

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