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Laufende Ermittlungen. Ob es ein Unfall wahr, steht frühestens Montag fest.

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Brandenburg: Gutachten zu Feuertod erst am Montag Bislang kann Unfall-These nicht widerlegt werden

Börnicke - Die Ermittlungen zum Feuertod zweier dänischer Mädchen ziehen sich hin. Die entscheidende Frage, ob die Kinder vor ihrem Tod betäubt worden sind, werden Rechtsmediziner voraussichtlich erst am Montag beantworten können.

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Börnicke - Die Ermittlungen zum Feuertod zweier dänischer Mädchen ziehen sich hin. Die entscheidende Frage, ob die Kinder vor ihrem Tod betäubt worden sind, werden Rechtsmediziner voraussichtlich erst am Montag beantworten können. „Die Screenings laufen noch“, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Potsdam am Mittwoch zum Stand der Blutuntersuchungen. Die Leichen von Line Sofie (9) und Marlene Marie (10) waren am vergangenen Freitag in einem ausgebrannten Auto bei Börnicke (Havelland) gefunden worden.

Nach Aussagen ihres schwer verletzten Vaters kamen sie bei einem Unfall um. Die Ermittler haben bislang keine Beweise dafür, dass er lügen könnte. Direkte Anhaltspunkte für ein Verbrechen haben die Ermittler bislang nicht. Da der Kleinwagen ausbrannte, wird es nach Angaben der Staatsanwaltschaft schwierig, überhaupt verwertbare Spuren zur Brandursache zu finden. Darum setzt sie auf das toxikologische Gutachten, das am Montag vorliegen soll.

Parallel wird auch die Untersuchung des völlig ausgebrannten Wagens fortgesetzt. Derzeit arbeiten die Brandexperten des Landeskriminalamtes (LKA) in Eberswalde fiederhaft, um die Ursache für das Feuer zu finden. Wenn all diese Untersuchungen keine Klarheit bringen, bleibt den Ermittlern noch eine Rekonstruktion des Unfalls, wie ihn der Vater dargestellte hat. „Auch dies schließen wir nicht aus“, sagte der Behördensprecher.

Dem 40 Jahre alten Vater der Kinder steht unterdessen eine Operation bevor. Er soll im Unfallkrankenhauses Berlin einer Eigenhaut-Transplantation unterzogen werden, sagte eine Klinik-Sprecherin. Der Mann hat Verbrennungen erlitten und steht ihren Angaben zufolge unter Schmerzmedikamenten.

In einer ersten Vernehmung am Krankenbett hatte der 40-Jährige laut Staatsanwaltschaft den Brand des Wagens als einen Unfall beschrieben. Er hatte die Ermittler am vergangenen Freitag zu dem ausgebrannten Kleinwagen in einem Waldstück nahe der Autobahn 24 geführt, in dem die verkohlten Leichen seiner Kinder lagen. Die Obduktion ergab zudem, dass die Mädchen bei lebendigem Leib bis fast zur Unkenntlichkeit verbrannt waren.

Wie dänische Medien berichteten, hatte der Mann mit seinen beiden Töchtern in Deutschland Urlaub gemacht. Nach der Scheidung der Eltern soll es wegen der Besuchsrechte häufig Streit gegeben haben. axf/dpa

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