Brandenburg: Gute Laune im märkischen Tourismus IHK: milder Herbst machte Firmen zufrieden
Potsdam - Brandenburgs Tourismusbranche sieht sich im Aufwind. Die Stimmung im Gewerbe im Bereich der für Westbrandenburg zuständigen Potsdamer Industrie- und Handelskammer (IHK) sei so gut wie seit Jahren nicht, teilte die IHK gestern in Potsdam mit.
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Potsdam - Brandenburgs Tourismusbranche sieht sich im Aufwind. Die Stimmung im Gewerbe im Bereich der für Westbrandenburg zuständigen Potsdamer Industrie- und Handelskammer (IHK) sei so gut wie seit Jahren nicht, teilte die IHK gestern in Potsdam mit. Aus der Herbst-Umfrage der IHK geht hervor, dass 87 Prozent der 150 befragten Hotels, Gaststätten und Reiseunternehmen ihre Geschäftslage als gut bis befriedigend bewerten. Nach der Fußball-WM habe der milde Herbst für zusätzliche Geschäfte gesorgt, sagte IHK-Hauptgeschäftsführer René Kohl.
Allerdings hätten nur 16,5 Prozent der Unternehmer eine positive WM-Bilanz gezogen. Die übrigen Firmen meldeten keine oder negative Effekte für ihr Geschäft, unter anderem durch die Verlegung von Tagungen und Veranstaltungen. Über die gesamte Sommersaison verbuchten rund 66 Prozent der Tourismusfirmen steigende oder gleich bleibende Gewinne. Im Sommer 2005 waren das erst 55 Prozent gewesen. Mehr Unternehmen als im Vorjahr planten auch Neueinstellungen.
Allerdings habe sich die wirtschaftliche Gesamtsituation in Brandenburg insgesamt noch nicht entspannt, so die IHK. So erwarteten weniger Firmen als im Vorjahr für die Wintersaison eine gleich bleibende oder bessere Geschäftslage. Die Betreiber rechneten damit, dass sich die Kunden wegen der höheren Mehrwertsteuer zurückhalten werden. Zudem bezeichneten 84 Prozent die steigenden Energiekosten als finanzielle Belastung.
Insgesamt stünden die Zeichen zwar „weiterhin auf Wachstum“. Doch ließen die Ergebnisse der Befragung hinsichtlich Beschäftigung und Investitionen die Schlussfolgerung zu, dass es zu einer weiteren Polarisierung zwischen den Leistungsträgern komme. „Während auf der einen Seite mehr Unternehmen als im Vorjahr Neueinstellungen und mehr als 25 Prozent Investitionssteigerungen planen, wächst auch der Anteil derer, die nicht investieren wollen oder können und eher den Abbau von Fachkräften in Betracht ziehen“, so die IHK in einer Mitteilung. Die Unternehmen, die nicht mehr den Trends folgen können und durch fehlendes Fachpersonal an Servicequalität verlören, würden es in der Zukunft noch schwerer haben, Marktschwankungen ausgleichen zu können.ddp/pet
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