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Brandenburg: Gütesiegel für Callcenter gefordert

Potsdam - Die Gewerkschaft ver.di will durch ein Gütesiegel die Arbeitsbedingungen in Brandenburger Callcentern verbessern.

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Potsdam - Die Gewerkschaft ver.di will durch ein Gütesiegel die Arbeitsbedingungen in Brandenburger Callcentern verbessern. Dabei solle die Zeit vor der Landtagswahl am 27. September genutzt werden, um die Direkt- und Listenkandidaten für das Projekt zu gewinnen, sagte Jörg Kiekhäfer, ver.di-Experte für den Fachbereich Telekommunikation, am Freitag. Insbesondere will ver.di mit dem Gütesiegel der „massiven finanziellen Förderung“ der Callcenter durch die öffentliche Hand einen Riegel vorschieben. „Wir möchten erreichen, dass nur jene Unternehmen einen Anspruch auf Fördergelder haben, die bestimmte Mindestbedingungen einhalten“, sagte Kiekhäfer. Die Vergabe solle davon abhängen, ob das Callcenter den Mindestlohn von 7,50 Euro zahle, gesetzlich vorgeschriebene Bildschirmunterbrechungsphasen gewähre sowie die Vorschriften zu Datenschutz und -sicherheit einhalte. Eine ver.di-Umfrage in Brandenburger Callcentern hatte unlängst ergeben, dass es dort eine „sehr große Unzufriedenheit“ mit der Bezahlung und den Arbeitsbedingungen gibt. Laut DGB Berlin-Brandenburg erhalten Callcenter-Mitarbeiter im Schnitt lediglich zwischen 5,11 und 6,14 Euro Stundenlohn. Hinzu kämen schlechte Arbeitsbedingungen. ddp

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