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Brandenburg: Haft für Neonazis

Angriff auf Afrikaner aus Ausländerhass

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Berlin - Nach einem rassistischen Angriff auf einen Mann aus Ghana sind zwei Neonazis am Donnerstag vom Berliner Landgericht wegen Körperverletzung und Volksverhetzung verurteilt worden. Die Angeklagten im Alter von 22 und 23 Jahren müssen vier beziehungsweise viereinhalb Jahre ins Gefängnis. Sie hatten Madougu A. in einem Wohnheim geschlagen und getreten. Der kahlgeschorene Haupttäter trat mit Springerstiefeln zu.

Der 46-Jährige Schwarzafrikaner erlitt Rippenbrüche und Schmerzen am ganzen Körper. Ein Mitläufer erhielt ein Jahr und vier Monate Haft mit Bewährung. Die Angeklagten müssen dem Maurermeister 13 000 Euro Schmerzensgeld zahlen. In seiner Urteilsbegründung sprach der Richter von einer „brutalen, menschenverachtenden und sinnlosen Tat“. Es hätte jeden treffen können, der den Angeklagten wegen seiner Hautfarbe oder politischen Gesinnung nicht gefallen würde.

Bei dem Überfall in einem Wohnheim in Berlin-Pankow stand das Opfer unter Todesangst. Weil sich der 46-Jährige immer noch fürchtet, ist er in einen anderen Bezirk gezogen. Vor dem Überfall hatten die Angeklagten über Stunden hinweg größere Mengen Alkohol gezecht. Das Gericht verfügte die Unterbringung des 22-Jährigen in einer Entziehungsanstalt. Der psychisch gestörte Haupttäter kommt in die Psychiatrie. Der 42- jährige Mitläufer, der selbst in dem Wohnheim gelebt hatte, wird einem Bewährungshelfer unterstellt. dpa

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