Brandenburg: Haftbefehl gegen AfD-Mann
Berlin - Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist Haftbefehl gegen den Schatzmeister der Berliner AfD-Parteijugend, Jannik Brämer, erlassen worden. Er wird der gefährlichen Körperverletzung verdächtigt.
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Berlin - Auf Antrag der Staatsanwaltschaft ist Haftbefehl gegen den Schatzmeister der Berliner AfD-Parteijugend, Jannik Brämer, erlassen worden. Er wird der gefährlichen Körperverletzung verdächtigt. Das hat ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft „Zeit online“ bestätigt. Es bestehe Fluchtgefahr. Er wird von der Polizei gesucht. Der Haftbefehl steht im Zusammenhang mit einer missglückten Protestaktion der rechtsextremen Identitären Bewegung vor dem Bundesjustizministerium am Freitag.
Brämer ist Mitglied des Landesvorstands der Jungen Alternative und Teil der rechtsextremen Identitären Bewegung und soll als Fahrer eines Transporters beinahe einen Zivilpolizisten umgefahren haben. Der Beamte musste zur Seite springen, um dem Fahrzeug auszuweichen, und wurde verletzt. 50 Mitglieder der Identitären hatten erfolglos versucht, auf das Dach des Bundesjustizministeriums zu steigen.
Brämer kündigte nach Bekanntwerden des Haftbefehls laut „Zeit online“ seinen Rücktritt an, um aufgrund des gegen ihn laufenden Ermittlungsverfahrens „weiteren Schaden von der Jungen Alternative abzuwenden“, wie ein Sprecher mitteilte. Brämer selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Offiziell lehnt die AfD eine Zusammenarbeit mit der Identitären Bewegung ab, doch tatsächlich halten sich viele Parteifunktionäre nicht an diese Vorgabe des Parteivorstands.A. Geisler/T. Steffen
A. Geisler, T. Steffen
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