Brandenburg: Hauptsache flach
Heute Abend eröffnet die Internationale Funkausstellung in Berlin. Gezeigt werden die neuesten Trends der Unterhaltungselektronik
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Berlin - Mit einem Konzert der Popband a-ha wird heute Abend in Berlin die Internationale Funkausstellung (IFA) eröffnet. Ab morgen werden in den Messehallen am Funkturm Aussteller aus 40 Ländern ihre neuesten Produkte aus dem Bereich der Unterhaltungselektronik präsentieren. Bis 2005 fand die Verbrauchermesse alle zwei Jahre statt, nun wird sie im jährlichen Turnus veranstaltet.
Für das zweite Halbjahr 2006 rechnet die Branche in Deutschland mit einem Umsatzwachstum von knapp vier Prozent auf mehr als 22 Milliarden Euro. Den größten Teil dazu steuere erneut die klassische Unterhaltungselektronik mit mehr als zehn Prozent Wachstum auf 13,5 Milliarden Euro bei, sagte das Aufsichtsratsmitglied der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Hans-Joachim Kamp. Größtes Wachstumspotenzial dabei habe der TV-Markt. Der Bereich der flachen LCD-TV werde um mehr als 90 Prozent auf über 2,7 Milliarden Euro zulegen. Das Segment Fernseher mit Plasmabildschirmen solle um mehr als 40 Prozent auf knapp eine Milliarde Euro wachsen.
Rainer Hecker, gfu-Aufsichtsratschef, führt das Wachstum auf die Innovationsdynamik der Branche sowie auf die Bereitschaft der Verbraucher zurück, mehr Geld für Qualität auszugeben. Das zeige sich unter anderem daran, dass die Umsätze zugelegt hätten trotz der im vergangenen Jahr um 23,5 Prozent gestiegenen Durchschnittspreise aller verkauften Fernsehgeräte in zehn westeuropäischen Ländern.
„,Geiz ist geil ist out“, sagte Hecker, „der Bedarf nach Luxus steigt.“Auch das Markenbewusstsein erlebe einen neuen Aufschwung. 83 Prozent der Kunden achteten wieder zuerst auf Qualität und nur 17 Prozent auf den Preis, so Hecker.
Zu den diesjährigen Schwerpunkten der IFA zählten das hochauflösende Fernsehen HDTV sowie die neuen Speichermedien HD-DVD und Blue-Ray Disc. Außerdem werden neben HD-Camcordern, die mit Kassetten filmen, erstmals Modelle gezeigt, die HD-Aufnahmen auf Festplatten auf acht Zentimeter großen DVDs oder auf Chipkarten speichern.
Außerdem begleite die IFA die Vorbereitungen zum europaweiten Start des mobilen Fernsehens, sagte Hecker. Eine Reihe serienreifer Endgeräte werde auf der Messe ausgestellt und vorgeführt. Darüber hinaus könnten sich die Verbraucher über das Fernsehen im Internet (IPTV) informieren. Was in Frankreich schon seit einem Jahr zum regulären Medienangebot zähle, werde auch die deutsche Medienlandschaft bald grundlegend verändern, sagte Hecker. ddp
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