Brandenburg: Hilfe für Behinderte bei der Jobsuche
Brandenburgs Regierung will Übergang in regulären Arbeitsmarkt erleichtern
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Potsdam - Behinderte Menschen sollen in Brandenburg künftig schneller einen Job finden. Zu diesem Zweck will die Landesregierung einen Wechsel aus den Behindertenwerkstätten in den regulären Arbeitsmarkt erleichtern. Das teilte das Sozialministerium auf eine parlamentarische Anfrage der Linkspartei mit.
In Brandenburg gibt es 28 anerkannte Werkstätten, in denen rund 11 400 Frauen und Männer mit Behinderungen arbeiten. Die Zahl dieser Beschäftigten ist laut Ministerium in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 50 Prozent angestiegen. Nur Wenigen aber gelang der Sprung in den ersten Arbeitsmarkt – gerade einmal 127 Menschen waren es zwischen 2007 und 2013. Künftig sollen Arbeitgeber, Rentenversicherung und das brandenburgische Integrationsamt enger zusammenarbeiten und Leistungen aus einer Hand zum Übergang von Behinderten in normale Arbeitsplätze anbieten. Auch soll die Kooperation von Land und Arbeitsagentur laut Ministerium ausgebaut und um die Kammern der Arbeitgeber erweitert werden.
Noch für diese Legislaturperiode hat die Bundesregierung ein sogenanntes Bundesteilhabegesetz angekündigt. Unter anderem soll es behinderten Menschen den Zugang zum Arbeitsmarkt ebnen, bei der Wohnungssuche helfen und ihnen ermöglichen, wie Nichtbehinderte am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Brandenburg hat dazu schon erste Initiativen auf den Weg gebracht.
Bereits Mitte 2015 hat das Sozialministerium mit der Bundesagentur für Arbeit spezielle Fördermöglichkeiten im Modellprojekt „Wege in Arbeit und Beschäftigung“ verabredet. Dazu wollen die Jobcenter unter anderem besondere Beratungen für Behinderte anbieten. Mit ihrem Förderprogramm „Inklusive Ausbildung und Arbeit“ will die Landesregierung in Betrieben und Dienststellen auch weitere Jobs und Ausbildungsplätze für Schwerbehinderte schaffen. 200 Dauerarbeitsplätze gibt es bereits, noch 2016 sollen mindestens 65 Lehrstellen folgen. dpa
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