zum Hauptinhalt
Ein Mann trägt Handschuhe und tippt auf einer Tastatur

© dpa / Nicolas Armer

Update

Hinweise auf pro-russischen Hintergrund: Internetportal der Polizei Brandenburg nach Cyberangriff weiter gestört

Die Homepage der Polizei Brandenburg ist am Dienstag zur Zielscheibe einer Cyberattacke geworden. Sie ist noch nicht wieder in Betrieb.

Stand:

Nach einem Cyberangriff bleibt das Internetportal der Polizei Brandenburg vorerst gestört. Am Donnerstag war die Online-Wache noch nicht wieder freigeschaltet. Die Seite sei noch nicht wieder in Betrieb genommen, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Donnerstag der dpa. „Ein genaues Datum kann derzeit nicht genannt werden.“ In mehreren Bundesländern hatte es in dieser Woche Angriffe auf Websites öffentlicher Stellen gegeben.

Eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Potsdam hatte der dpa gesagt: „Wir hoffen, dass wir es vor den Osterfeiertagen hinbekommen.“ Der Schutz der Daten der Bürger:innen habe aber Vorrang. Seit Dienstagmorgen sind alle Online-Services der Polizei lahm gelegt. Via Internet lassen sich keine Strafanzeigen erstatten. Auch Fragen zu Bußgeld-Verfahren sind online nicht möglich. Als Grund wird ein sogenannter DDoS-Angriff vermutet. Dabei werden Server durch massenhafte Anfragen gezielt überlastet. Mehrere Bundesländer waren davon betroffen, auch mit Folgen für Webseiten von Ministerien.

Es gebe Hinweise, dass sich angeblich eine russische Hacker-Gruppe auf Social-Media-Kanälen zu dem Angriff bekannt habe, sagte eine Sprecherin des Polizeipräsidiums. „Das heißt aber nicht, dass es wirklich so ist.“ Die Ermittlungen müssten zeigen, wer wirklich dahinter stecke. Von einer Ermittlungsbehörde in Niedersachsen hieß es, es gebe Hinweise auf einen pro-russischen Hintergrund.

Laut Polizei werden nach der Attacke auf die Internetseite technische Anpassungen vorgenommen, damit solch ein Fall nicht mehr passiert. Diese Arbeiten führten zu den Störungen der Internetseite. „Man hat aber kein System gehackt, und es sind keine Daten abgeflossen.“ Das Landeskriminalamt ermittelt wegen des Verdachts der Computersabotage. Erkenntnisse, dass in Brandenburg auch Ministerien oder Unternehmen betroffen waren, hatte die Polizei zunächst nicht. (dpa)

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })