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Brandenburg: Hochschulen fordern Bafög-Millionen

Potsdam – Das Netzwerk Mittelgroße Universitäten (MGU), zu dessen Gründungsmitgliedern die Universität Potsdam gehört, hat die Regierungen der Bundesländer aufgefordert, die sogenannten Bafög-Millionen den Hochschulen zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt es sich um Geld, das durch die Übernahme der Bafög-Kosten durch den Bund frei geworden ist, in Brandenburg jährlich rund 37 Millionen Euro.

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Potsdam – Das Netzwerk Mittelgroße Universitäten (MGU), zu dessen Gründungsmitgliedern die Universität Potsdam gehört, hat die Regierungen der Bundesländer aufgefordert, die sogenannten Bafög-Millionen den Hochschulen zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt es sich um Geld, das durch die Übernahme der Bafög-Kosten durch den Bund frei geworden ist, in Brandenburg jährlich rund 37 Millionen Euro. „Die Universität Potsdam unterstützt die Stellungnahme des Netzwerks Mittelgroße Universitäten mit Nachdruck“, sagte Uni-Präsident Oliver Günther. „Es kann nicht sein, dass – wie derzeit in Brandenburg geplant – gerade einmal ein Siebtel der aufgrund der BAföG-Entscheidung im Landeshaushalt frei werdenden Mittel in die Hochschulen fließen“, sagte der Uni-Chef. Die Mittel seien für die Stärkung der Hochschulen gedacht gewesen.

Günther betonte, dass sich solche Investitionen für das Land unmittelbar auszahlen. „Es gibt keine einfachere Möglichkeit, qualifizierte junge Menschen nach Brandenburg zu holen und hier zu halten.“ Die von der Potsdamer Uni ausgebildeten Fachkräfte würden in vielen brandenburgischen Unternehmen – darunter auch zahlreiche Neugründungen – maßgeblich zu Wachstum und Wohlstand des Landes beitragen.

CDU-Landtagsfraktionschef Michael Schierack betonte, Brandenburg habe sich, wie alle anderen Bundesländer, verpflichtet, das durch die Bafög-Reform frei werdende Geld eins zu eins in Schulen und Hochschulen zu investieren. „Wir werden Rot-Rot dabei ganz genau auf die Finger schauen“, sagte Schierack. „Eventuelle Tricksereien, wie Mittelkürzungen an anderer Stelle, wären zulasten der Brandenburger Schüler und Studenten und würden von uns schonungslos aufgedeckt werden.“

Das brandenburgische Wissenschaftsministerium teilte indes mit, dass die Frage der Bafög-Millionen Gegenstand der anstehenden Haushaltsverhandlungen sein wird. kix, axf

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