Brandenburg: Höchste „BrandStuVe“
Brandenburgs Studenten gründen landesweite Vertretung
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Brandenburgs Studenten gründen landesweite Vertretung Potsdam. (PNN/gb). Bei einem Treffen mit Matthias Platzeck (SPD) stellten gestern Studenten von acht der neun brandenburgischen Hochschulen und Universitäten dem Ministerpräsidenten ihre Pläne vor – die Gründung der„BrandStuVe“, einer Brandenburgischen Studenten-Vertretung. „Der Name ist Programm“, frohlockte Peer Jürgens vom Allgemeinen Studierenden Ausschuss (AStA) der Uni Potsdam. Ziel sei es, den bestehenden losen Verbund der Studierendenvertretungen durch Gründung eines Vereins mit Satzung zu institutionalisieren. Der Ministerpräsident begrüßte das Vorhaben, einen zentralen Ansprechpartner für die Studierenden-Interessen ins Leben zu rufen. In Zukunft „werden wir einiges zu bereden haben“, so Platzeck . Er spielte damit auf die prekäre Haushaltslage des Landes an und versuchte zu verdeutlichen, dass Studenten künftig auch Hochschulkosten zu tragen haben werden: „Studiengebühren werden kommen“, prophezeite der Regierungschef. Wichtig sei ihm, dass „keine neue soziale Schwelle“ entstehe. Er könne sich Modelle vorstellen, bei dem die Rückzahlung von Studiengebühren-Darlehen an einen späteren beruflichen Erfolg gekoppelt sind. Laut Platzeck sei die Situation Brandenburgs derzeit so schwierig, wie seit seinem Bestehen nicht: „Deutschland durchlebt eine Wirtschaftskrise, die voll auf das Land durchschlägt“. Es würden Rekordsummen an Krediten aufgenommen, „um das gesellschaftliche Leben am Ticken zu halten“. 800 Millionen Euro müssten jährlich allein an Zinsen bezahlt werden. Diese Summe müsse verringert werden, andernfalls sei „Politik in ein paar Jahren nicht mehr möglich“. Platzeck warb um Verständnis für die Geldknappheit an den Hochschulen („Ich kann das Geld nur noch woanders wegnehmen“), verwies aber darauf, dass der Hochschulbereich neben der Bildung der Einzige sei, wo in diesem Jahr nicht gekürzt wurde. Die Studenten kritisierten „vorhandene verdeckte Studiengebühren“ wie die „Rückmeldegebühr“ oder kostenpflichtige Sprachkurse, die zu umgehen einem durchschnittlichen Studenten kaum möglich sei. Platzeck erwiderte, leistungsstarke Studenten bräuchten keine Bezahl-Kurse zu belegen.
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