Brandenburg: Höchstes BTU-Gremium protestiert Lausitzer Widerstand gegen Fusionspläne
Cottbus - Der Widerstand gegen die von Brandenburgs Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) vorgesehene Fusion der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) mit der Senftenberger Fachhochschule wächst. Am Freitag hat der Akademische Senat der BTU, das höchste Kollegialgremium der Universität, die Pläne aus Potsdam abgelehnt.
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Cottbus - Der Widerstand gegen die von Brandenburgs Wissenschaftsministerin Sabine Kunst (parteilos) vorgesehene Fusion der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) mit der Senftenberger Fachhochschule wächst. Am Freitag hat der Akademische Senat der BTU, das höchste Kollegialgremium der Universität, die Pläne aus Potsdam abgelehnt. „Der Senat spricht sich für die von der Lausitz-Kommission empfohlene Fortführung der BTU und der Hochschule Lausitz aus. Er wendet sich gegen die Schließungspläne und die anschließende Neugründung einer Universität“, heißt es in einem einstimmig gefassten Beschluss des Akademischen Senats. Stattdessen sollte die BTU umfassend reformiert werden.
Wissenschaftsministerin Kunst will beide Hochschulen zum Wintersemester 2013/14 zu einer Universität mit den Schwerpunkten Energie und Umwelt fusionieren und die Wissenschaftslandschaft in der Lausitz komplett umgestalten. Die rot-rote Regierungskoalition geht ohne wechselseitige Abstimmung und mit großen inhaltlichen Differenzen an die Reformen. Volle Unterstützung erhält Kunst derzeit lediglich von der SPD. Dagegen stoßen die Pläne nicht nur bei der Opposition im Landtag, sondern auch bei der Linksfraktion auf Bedenken. Peer Jürgens, der Wissenschaftsexperte der Linken, kritisierte das Vorgehen der Ministerin. Ihr Vorschlag sei „eine einsame Entscheidung“. Viele Fragen seien noch nicht beantwortet. Die Bedenken der von Kunst eingesetzten Experten-Kommission gegen das Neugründungs-Modell müssten ernst genommen werden. Der von Kunst vorgeschlagene Zeitplan sei „schwer haltbar“. Jürgens sagte, die Ankündigung der Regierungspläne hätten zu erheblicher Verunsicherung geführt. Kunst blieb bislang vage, wie die Pläne finanziert werden sollen. Es werde Einsparungen und Investitionen geben, sagte sie nur. axf/leg
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