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Brandenburg: Hoffnung auf Zuzügler

Millionen-Förderung für Städte in Randregionen

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Potsdam - Mit insgesamt 77 Millionen Euro will die Brandenburger Landesregierung die Sanierung von Wohnvierteln in vier großen Städten der Randregionen fördern. „Auch die Städte, deren Einwohnerzahlen sinken, müssen für die Menschen und neue Zuzügler attraktiv bleiben“, sagte Infrastrukturministerin Kathrin Schneider (parteilos) am Mittwoch in Potsdam. Neben der Sanierung von Wohnungen in den Innenstädten sollen die Stadtviertel mit neuen Grünanlagen und sozialen Einrichtungen wie Kitas und Bürgertreffs attraktiver werden.

In Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) und Frankfurt/Oder sollen bis 2018 mehr als 800 Wohnungen aus den 1950/60er-Jahren saniert werden – allerdings ist auch der Abriss von Wohnblocks mit insgesamt mehr als 900 Wohnungen geplant. „Bei der Modernisierung geht es insbesondere auch um neue Grundrisse“, erläuterte Schneider. „54 Quadratmeter sind für eine vierköpfige Familie heute nicht mehr akzeptabel.“ In Wittenberge (Prignitz) und Wittstock/Dosse (Ostprignitz-Ruppin) werden rund 110 Altbau-Wohnungen aus der Gründerzeit modernisiert. In Wittenberge ist aber auch der Abriss von 465 Wohnungen geplant. In Wittstock/Dosse wird zudem eine Nahwärmeversorgung aufgebaut.

„Wir wollen jungen Menschen auch in einer scheinbar abgeschriebenen Region Hoffnung geben“, sagte Bürgermeister Jörg Gehrmann.

Die nun den vier Städten zugesagten 76 Millionen Euro seien ein Viertel der Mittel für den Stadtumbau in Brandenburg in den kommenden Jahren, sagte Schneider. „Wir schauen aber auf das ganze Land.“ Seit 2002 seien bereits mehr als 500 Millionen Euro in den Stadtumbau geflossen. Mit dem Abriss von Plattenbauten konnte der Wohnungsleerstand um 60 000 auf rund 100 000 Wohnungen gesenkt werden. Durch den demografischen Wandel soll die Bevölkerungszahl in den Randregionen bis zum Jahr 2030 um weitere 18 Prozent zurückgehen. Klaus Peters

Klaus Peters

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