zum Hauptinhalt

Brandenburg: Hoffnung mit Astronergy

Die Solarindustrie unter Billigkonkurrenz aus China. In Frankfurt (Oder) sichert es Arbeitsplätze

Stand:

Frankfurt (Oder) - Ein knappes Jahr nach der Insolvenz des Solarmodulherstellers Conergy laufen die Geschäfte in Frankfurt (Oder) wieder. Die Auftragsbücher von Astronergy, wie das Werk jetzt heißt, seien voll, sagte am Freitag der Vorstandsvorsitzende der Chint-Gruppe, Cunhui Nan. „Die Entwicklung hier ist sehr, sehr gut.“ Nan war angereist, um die fünfte von fünf Produktionslinien am Standort in Betrieb zu nehmen. Erst vor wenigen Tagen war die Produktion auf vier Linien hochgefahren worden. Die chinesische Chint-Gruppe hatte das Werk von Conergy gekauft.

Nan kündigte einen möglichen Ausbau des Standortes an. Dabei gehe es um die Bereiche Forschung und Entwicklung. Im Moment liefen dazu Gespräche mit dem Leibniz-Institut für innovative Mikroelektronik (IHP) in der Oderstadt und dem Fraunhofer-Institut (Freiburg im Breisgau). Nan äußerte die Hoffnung, dass weitere chinesische Firmen nachziehen und in der Region investieren. Das Umfeld sei dafür sehr gut geeignet. Produkte „Made in Germany“ seien gefragt, betonte er.

Sven Starke von der Astronergy-Geschäftsleitung sagte, schon für 2015 sei in Frankfurt die Entwicklung eigener Produkte geplant. Die Produktion der Module läuft weitgehend automatisiert. Sie gehen vor allem nach Europa, aber auch nach Australien und Südafrika.

Der Vorstandschef hatte seine Pläne bereits im Februar in der Oderstadt vorgestellt. Ihm schwebte vor, dass Frankfurt (Oder) zentraler europäischer Stützpunkt für Vertrieb und Produktion von Solarenergie-Produkten werden könnte. Derzeit arbeiten nach Firmenangaben rund 270 Mitarbeiter in Frankfurt. Davon seien 210 fest angestellt. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
console.debug({ userId: "", verifiedBot: "false", botCategory: "" })