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Toleranz als Thema: Homosexualität auch Unterrichtsthema in Brandenburg

In Brandenburg hilft man den Schülern schon jetzt dabei, über ihre sexuelle Identität nachzudenken. Vielfältige Lebensweisen gehören - zumindest laut Bildungsministerium - zum Lehrplan.

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Potsdam - Homosexualität ist auch Unterrichtsthema in Brandenburg. Der Sprecher des Bildungsministeriums in Potsdam, Stefan Breiding, bewertete die Pläne der Landesregierung Baden-Württembergs über eine ausführlichere Behandlung der Thematik im Unterricht positiv. Dagegen hatte ein Lehrer eine Online-Petition gestartet. Eine derartige Kontroverse nach dem Outing des ehemaligen Fußballnationalspielers Thomas Hitzlsberger kann sich Breiding für Brandenburg nicht vorstellen. In der Mark werde der Sexualpädagogik seit Jahren ein besonderer Stellenwert zugemessen, sagte er.

Die Themen "Sexuelle Orientierung", "Sexuelle Identität" beziehungsweise "Vielfältige Lebensweisen" würden im übergreifenden Themenkomplex "Geschlechterbeziehungen und Lebensformen" unterrichtet. "Das wird den Schülern als Hilfe zum Finden der eigenen Identität und zum Nachdenken über die eigene zukünftige Lebensgestaltung angeboten", so Breiding. Das Thema werde in der Sekundarstufe I fächerübergreifend behandelt.

Einer der Kooperationspartner ist der brandenburgische Landesverband "Andersartig" in Potsdam. Der Verein setzt sich seit 1995 für die Interessen von lesbischen, schwulen, bi- und transsexuellen Menschen in Brandenburg ein. "Homophobie ist besonders in den ländlichen Regionen ausgeprägt", sagte die Vereinsvorsitzende Anja Rindler. (dpa)

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