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Brandenburg: Humanistische Lebenskunde für 850 Schüler

Potsdam - Mehr als 850 Schüler an 22 Brandenburger Schulen nehmen in diesem Schuljahr am Unterricht in Humanistischer Lebenskunde teil. Das seien rund 350 mehr als noch vor einem Jahr, sagte der Vorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg (HVBB), Norbert Kunz, am Mittwoch in Potsdam.

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Potsdam - Mehr als 850 Schüler an 22 Brandenburger Schulen nehmen in diesem Schuljahr am Unterricht in Humanistischer Lebenskunde teil. Das seien rund 350 mehr als noch vor einem Jahr, sagte der Vorsitzende des Humanistischen Verbandes Berlin-Brandenburg (HVBB), Norbert Kunz, am Mittwoch in Potsdam. Angesichts von rund 80 Prozent konfessionell nicht gebundenen Kindern und Jugendlichen in der Mark gehe man von einer weiter wachsenden Nachfrage am Lebenskundeunterricht aus. Werde die bisherige Entwicklung fortgeschrieben, könnten im kommenden Schuljahr bereits 1500 Schüler den Unterricht besuchen, prognostizierte Kunz.

Das Landesverfassungsgericht hatte 2005 nach einer Klage des HVBB entschieden, dass Weltanschauungsgemeinschaften in öffentlichen Schulen Brandenburgs gleichberechtigt mit Religionsgemeinschaften Unterricht anbieten dürfen. Der Landtag hatte daraufhin das Schulgesetz geändert. Mit Beginn des Schuljahres 2007/08 unterzeichneten der HVBB und das Bildungsministerium eine Vereinbarung über das Angebot für Lebenskundeunterricht in Brandenburg. Die anfänglichen Schwierigkeiten mit der Landesregierung gehörten inzwischen der Vergangenheit an, betonte der Vorsitzende. Die Zusammenarbeit habe sich seit dem Urteil „sehr gut“ und „vertrauensvoll“ entwickelt. Humanistische Lebenskunde ist ein freiwilliges Unterrichtsfach, das gleichberechtigt neben dem kirchlichen Religionsunterricht in Berlin und Brandenburg angeboten wird. Für die Gestaltung des Unterrichts ist der HVBB verantwortlich, der die Lehrkräfte qualifiziert und den Lehrauftrag erteilt. ddp

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