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Brandenburg: Hunderte Kilo Drogen Berliner Polizei findet bei Dealer riesige Mengen Marihuana – der größte Fund seit Jahrzehnten
Berlin - Die Polizei hat in Berlin-Charlottenburg einen mutmaßlichen Drogenhändler festgenommen. Der 27-Jährige ging nach Angaben der Ermittler fast täglich zu seinen „Rauschgiftbunkern“, zwei Transportern in Charlottenburg, um sich mit Drogen zu versorgen.
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Berlin - Die Polizei hat in Berlin-Charlottenburg einen mutmaßlichen Drogenhändler festgenommen. Der 27-Jährige ging nach Angaben der Ermittler fast täglich zu seinen „Rauschgiftbunkern“, zwei Transportern in Charlottenburg, um sich mit Drogen zu versorgen. Die soll er dann verkauft haben. Die Polizei hat nach eigenen Angaben diese Verstecke ausfindig gemacht und konnte insgesamt ungefähr 260 Kilogramm Marihuana, Amphetamin in zweistelliger Liter- und Kilogrammzahl, tausende Ecstasy-Tabletten und 100 Gramm Kokain sicherstellen.
Zum Vergleich: 2016 waren es im ganzen Jahr grade mal 356 Kilogramm. „Der größte Marihuana-Fund seit Jahrzehnten“, sagt Olaf Schremm, Polizeidirektor und Leiter des LKA 43, bei einem Pressetermin im Gebäude des Landeskriminalamtes. „Es ist fast alles dabei außer Heroin.“ Darüber hinaus fanden die Ermittler acht scharfe Schusswaffen mit mehreren hundert Schuss Munition. Unter den Schusswaffen waren auch ein Sturmgewehr und eine Schrotflinte. Ein Haftrichter erließ am Donnerstag Haftbefehl gegen den 27-Jährigen.
Die Waffen sind zum Teil Diebesgut. Noch ist die Polizei nicht sicher, ob sie auch zum Weiterverkauf bestimmt waren. Der mutmaßliche Täter, ein Deutscher mit Migrationshintergrund, war zuvor der Polizei noch nicht aufgefallen. Umso mehr überrascht der Großfund in Charlottenburg.
Die Polizei ist durch einen Tipp auf den mutmaßlichen Täter aufmerksam geworden. Lange Zeit gingen die Ermittler nur von einem kleinen Kokainhändler aus. Trotzdem beschatteten Beamte ihn mehrere Wochen. Als der 27-Jährige am Mittwoch auf einen der Transporter zugreifen wollte, fasste ihn die Polizei. Der Verdacht liegt nahe, dass mit Hintermännern gearbeitet wurde. Nils Hagemann (mit dpa)
Nils Hagemann (mit dpa)
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