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Feiernde Närrinnen beim Zug der fröhlichen Leute in Cottbus.

© M. Urban/ddp

Brandenburg: Hungrig auf Kamelle

In Berlin und Cottbus feierten Hunderttausende

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Berlin/Cottbus - Mehrere Hunderttausend Menschen haben am Sonntag in Berlin und Cottbus bei Karnevalszügen den Höhepunkt der Narrenzeit gefeiert. Bei Sonnenschein und unerschüttert von frostigen Temperaturen sangen und tanzten die Jecken in Berlin bunt verkleidet und gut gelaunt rund um die Gedächtniskirche in Berlin-Charlottenburg. Insgesamt 2500 Karnevalisten aus 92 Gruppen und Vereinen bildeten mit rund 60 bunt geschmückten Wagen, zahlreichen Standartengruppen und Musikkapellen den Zug. Sie warfen Konfetti und rund 50 Tonnen Kamelle in die Zuschauermenge in der City-West. Die Veranstalter sprachen von etwa 700 000 Zuschauern an der Umzugsstrecke. Unter dem Motto „Hier tanzt der Bär“ luden Karnevalsgruppen mit aufwendig geschmückten Wagen etwa zur „Nostalgie-Stadtrundfahrt mit dem Zille-Express“ oder nahmen mit politischen Anspielungen Berlins früheren Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) aufs Korn. Der Zug hatte gegen 12 Uhr am Steinplatz in der Hardenbergstraße begonnen und führte am Bahnhof Zoo vorbei über die Nürnberger Straße und den Breitscheidplatz zum Kurfürstendamm. Gegen 14.30 Uhr war das Spektakel vorbei. Nach seiner Wiederbelebung im Jahr 2001 fand der Berliner Karnevalszug in diesem Jahr zum zehnten Mal in Folge statt.

Fröhliche Prinzenpaare, tanzende Funkengarden und fliegende Kamelle - die Lausitzer Narren haben am Sonntag auch in Cottbus den Höhepunkt der fünften Jahreszeit gefeiert. Ein Tross mit etwa 4000 kostümierten Jecken von 194 Vereinen und Gruppen wälzte sich durch die Innenstadt. Auf der kilometerlangen Strecke waren 110 Fahrzeuge, 30 Pferde,Reiter und Kutschen unterwegs. Das Motto des 19. „Zuges der fröhlichen Leute“ lautete „Närrisches Cottbus - frisch, fröhlich und frech.“ Der Karneval-Verband Lausitz (KVL) schätzte nach Angaben eines Sprechers die Zahl der Schaulustigen auf ungefähr 80 000. Neben Brandenburger Karnevalisten zogen auch Faschingspartner aus Berlin, Sachsen und Sachsen-Anhalt einen Tag vor Rosenmontag durch die Straßen. Acht Musikkapellen heizten bei Temperaturen um den Gefrierpunkt die Stimmung an. Immer wieder ertönte der Schlachtruf „Helau Cottbus, Helau Lausitz, Helau Brandenburg!“ Hübsche Funkenmariechen zeigten ihr Können entlang der Strecke. Um den Winterdienst nicht noch mehr zu belasten, warfen die Jecken diesmal deutlich weniger Konfetti als sonst auf die Straßen, die extra für den Umzug von Schnee völlig befreit wurden. dpa/PNN

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