Brandenburg: Im Galopp zum Erfolg
„Spider-Man“ Tobey Maguire stellte in Berlin seinen neuen Film vor – den Jockey-Streifen „Seabiscuit“
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„Spider-Man“ Tobey Maguire stellte in Berlin seinen neuen Film vor – den Jockey-Streifen „Seabiscuit“ Berlin (PNN/SCH). Wie ein Superheld sieht er ganz und gar nicht aus. Tobey Maguire trägt Hemd, Anzug, Dreitagebart und einen bescheidenen Gesichtsausdruck. Dass der 28-Jährige vor der Kamera zu Actionstar Spider-Man mutieren kann, ist für alle, die ihn an diesem Freitagabend auf dem roten Teppich im Sony-Center erleben, nur schwer vorstellbar. Da passt die Rolle des halb blinden Jockeys Johnny „Red“ Pollard im neuen Streifen „Seabiscuit, der mit einem untersetzten, krummbeinigen Rennpferd allen Widerständen zum Trotz zum Erfolg galoppiert, doch viel besser zu ihm. Schließlich gibt er sich auch privat nicht wie ein Hollywood-Star. Brav beantwortet er die Fragen zu seinen Reitkünsten, überlegt ernsthaft, ob er denn nun Pferde lieber mag als Spinnen und gibt die üblichen Nettigkeiten über die Bundeshauptstadt von sich, die er sich leider wegen des Interviewmarathons zum neuen Film nicht richtig habe anschauen können. Natürlich, sagt Maguire, die Dreharbeiten zum zweiten Teil Comic-Verfilmung „Spider-Man“ machten Spaß, drei Wochen habe er noch vor sich. Und natürlich betont der Schauspieler auch, dass er sich wohl fühlt in seiner Haut, ein Glückspilz sei, weil er eben schauspielern darf – woran im Übrigen seine Mutter Schuld ist. Denn eigentlich wollte Tobey Maguire Koch werden und in der Schule das Wahlfach Hauswirtschaft belegen. Für hundert Dollar, die seine Mutter ihm in den Hand drückte, revidierte er seine Entscheidung jedoch – und belegte die Schauspielklasse. Dass nun Kollege und Mädchenschwarm Leonardo di Caprio zu seinen besten Freunden zählt, er von den Kritikern für seine Rollen in „Gottes Werk und Teufels Beitrag“, „Wonderboys“ oder auch „Der Eissturm“ hochgelobt wurde, scheint Tobey Maguires Persönlichkeit kaum verändert zu haben. „Ich sehe mich nicht als Star“, sagt er. Statt Partys zu feiern, trifft er sich lieber mit Freunden. Für Machoallüren hat er gar keinen Nerv. Ob er es sexy findet, auf einem Pferd zu reiten, wird er in Berlin gefragt – und schaut statt zu antworten nur verwundert drein. Als dann noch die Frage folgt, worauf er denn gerne reiten würde, bricht er höflich das Gespräch kurzerhand ab. Vielleicht ist Tobey Maguire doch ein Superheld – heldenhaft menschlich.
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