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HINTERGRUND: Im Schlauchboot über das Mittelmeer

Der Bäckerlehrling Julio Aurelien Kengne aus Kamerun, der Anfang September mit Zustimmung der Ausländerbehörde seine Ausbildung bei der Bäckerei begonnen hatte, sollte am kommenden Donnerstag nach Italien abgeschoben werden. Denn dort hatte er nach einer gefahrvollen Flucht über das Mittelmeer in einem Schlauchboot zum ersten Mal europäischen Boden betreten.

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Der Bäckerlehrling Julio Aurelien Kengne aus Kamerun, der Anfang September mit Zustimmung der Ausländerbehörde seine Ausbildung bei der Bäckerei begonnen hatte, sollte am kommenden Donnerstag nach Italien abgeschoben werden. Denn dort hatte er nach einer gefahrvollen Flucht über das Mittelmeer in einem Schlauchboot zum ersten Mal europäischen Boden betreten. Nach dem sogenannten Dublin-Verfahren wäre somit Italien für das Asylverfahren zuständig. Doch Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) hatte sich gemeinsam mit der Handwerkskammer beim Bundesamt für den Auszubildenden eingesetzt. Zuvorderst gehe es ihm darum, für Handwerk und Industrie den Nachwuchs zu sichern. Viele Lehrstellen seien unbesetzt, viele Unternehmen suchten händeringend Leute. Außerdem sei der 29-Jährige bereits vorbildlich integriert, betonte der Minister. Das Ministerium hoffe, dass der Lehrling nun auf jeden Fall seine Ausbildung abschließen könne. PNN/dpa

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