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HINTERGRUND: In 14 000 Wohnungen wird’s leiser

DIE NEUE LINIE Es geht also doch: Rechtzeitig vor der BER-Eröffnung sollen 14 000 Wohnungen im unmittelbaren Umfeld mit Schalldämmungen gegen Fluglärm geschützt sein. Die Flughafengesellschaft korrigiert frühere Positionen, Blockaden und Falschangaben.

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DIE NEUE LINIE 

Es geht also doch: Rechtzeitig vor der BER-Eröffnung sollen 14 000 Wohnungen im unmittelbaren Umfeld mit Schalldämmungen gegen Fluglärm geschützt sein. Die Flughafengesellschaft korrigiert frühere Positionen, Blockaden und Falschangaben. So legten Hartmut Mehdorn und sein Schallschutz-Experte Ralf Wagner neue Zahlen vor, die den Kurswechsel zementieren: 45 Prozent der Wohnungen können baulich gedämmt werden – bislang hieß es immer, das sei fast gar nicht möglich.

WER PROFITIERT DAVON

Im „Tagschutzgebiet“ direkt an den Flugschneisen leben 25 000 Menschen. Im BER-Planfeststellungsbeschluss ist festgelegt, auf Antrag des Flughafens, dass es dort im Inneren der Wohnungen durch Fluglärm nie lauter als 55 Dezibel sein darf, was einem Gespräch in Zimmerlautstärke entspricht. Jahrelang hatte der Flughafen stattdessen nur Billig-Schallschutzfenster mit einem sechsfach geringeren Standard bewilligt, ehe das Oberverwaltungsgericht (OVG) den systematischen Rechtsbruch stoppte.

WIE GEHT ES WEITER 

Das Schallschutzprogramm wird von 140 Millionen Euro um 571 Millionen Euro aufgestockt, die im letzten 1,2-Milliarden-Nachschlag für den Pannenflughafen enthalten sind. Derzeit machen Ingenieurbüros in den Wohnungen neue Bestandsaufnahmen, was technisch möglich ist – wenn es jetzt statt 5000 Euro einige zehntausend Euro kosten kann. Ab Januar 2014 sollen dann Gutachter die Verkehrswerte der Immobilien ermitteln. Wenn der Schallschutz teurer als 30 Prozent wird, werden die Anrainer entschädigt. thm

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